Matthias Schnieder krönt sich zum Kaiser

Borgeln - Ein jähes Ende fand am Samstag das Gemeindeschützenfest in Borgeln. Kurz vor der eigentlich geplanten Parade auf der Bördestraße löste ein heftiger und länger andauernder Regenschauer den geordneten Abmarsch der zahlreichen Schützenvereine komplett auf.
Mit durchnässten Kleidern und Uniformen suchten die Zugteilnehmer Schutz vor dem herab prasselnden Regen. Nur einige wenige Vereine trotzten dem Wetter, formierten sich vor dem Festplatz neu und marschierten unter dem Applaus der davon überraschten Zuschauer im Stechschritt in die Schützenhalle in Borgeln. Bereits beim letzten Gemeindeschützenfest vor drei Jahren war der Umzug wegen des Regens ausgefallen, „Typisch fürs Gemeindeschützenfest, das wird schon zur Tradition“ witzelten einige Hofstaatmitglieder, die ihren Humor nicht verloren hatten.
Zuvor hatten die Könige und eine Königin der Welveraner Schützenvereine der vergangenen drei Jahre unter der Vogelstange den Gemeindekaiser ermittelt. In einem bis zuletzt spannenden Wettstreit setzte sich mit dem 198. Schuss Matthias Schnieder durch, an seiner Seite regiert - wie schon beim Schützenfest 2017 in Welver - seine Ehefrau Vanessa. Der 36-jährige Landwirt hatte im vergangenen Jahr den letzten Schuss auf den hölzernen Aar in Welver abgegeben und krönte sich jetzt zum Kaiser der Regenten der Großgemeinde. Auf dem Sportplatz nahmen der letztmalige Kaiser Hubert Lutter vom Schützenverein St.-Peter-und-Paul-Illingen und der Vorsitzenden des Schützenvereins Borgeln, Ulrich Walter, die Proklamation des neuen Kaisers der Gemeinde Welver vor.
Schirmherr der Veranstaltung, Bürgermeister Uwe Schumacher, begann seine kurze Ansprache mit einem Zitat von Carl Friedrich von Weizsäcker „Tradition ist bewahrter Fortschritt, Fortschritt ist weitergeführte Tradition“ und lobte die Schützenvereine für ihre Pflege der Tradition und der Nachbarschaft.
Insignienschützen: Reichsapfel (9. Schuss) und Krone (24.): Lukas Krane, Schützenverein Berwicke-Stocklarn-Hacheney; Zepter (27.): Tim Robin Gebhard, Schützenverein Flerke.