Bauten sind nicht mehr sicher
Gemeinde Welver sperrt vier Brücken für Fußgänger
Fußgänger im Welveraner Zentralort müssen ab sofort teils große Umwege laufen, wo sonst wenige Schritte nötig waren.
Welver - Schnurgerade führt der Feldgraben durch das Baugebiet Im Hagen. Von Südosten in Richtung Nordwesten fließt das Gewässer, wenn denn genügend Regen gefallen ist. Es teilt die Mitte der 90er-Jahre entstandene Siedlung, von einem Teil in den anderen führen etliche Brücken. Oder besser gesagt: führten etliche Brücken. Denn seit Ende vergangener Woche sind die hölzernen Bauwerke, vier an der Zahl, für Fußgänger und Radfahrer gesperrt.
„Wir haben eine Fachfirma beauftragt, die Standfestigkeit der Brücken zu kontrollieren“, erläuterte Bürgermeister Camillo Garzen. Dabei haben die Experten festgestellt, dass die Brücken, die ein Vierteljahrhundert auf dem Buckel haben, nicht mehr sicher sind. Mit Bauzäunen sind sie abgeriegelt, rot-weißes Flatterband signalisiert schon von Weitem, dass es kein Durchkommen mehr gibt.
Erste Brücke bereits abgerissen
Schon vor einigen Jahren war das erste Bauwerk hölzerner Machart abgerissen und auch nicht wieder erneuert worden. Unlängst wurde eine kleinere Holzbrücke durch einen Übergang aus Metall ersetzt. Jetzt steht den Passanten neben den beiden Straßen (Gerstenwinkel und Weidestraße) nur noch ein Übergang über den Feldgraben in Höhe vom Spielplatz zur Verfügung.
„Wir werden den Sachstand am Mittwoch im Rat mitteilen, dann ist die Politik am Zug“, verweist der Bürgermeister darauf, dass nun Überlegungen angestellt werden müssen, wie verfahren wird. In jedem Fall kostet es Geld. Die bisherigen Holzbrücken waren schon hin und wieder ausgebessert worden, nun reichen solche Maßnahmen aber nicht mehr.
„Jetzt kommt auch alles auf einmal“, bedauert Garzen, dass sich zu den bereits bekannten Baustellen in der Gemeinde mit den maroden Brücken am Feldgraben eine weitere gesellt.