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Volle Sonnenkraft voraus: Investor plant Solarfeld bei Borgeln

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Von: Dirk Wilms

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Die L670 ist die am stärksten frequentierte Straße in der Gemeinde Welver; eng wird es vor allem in Berwicke am Abzweig in Richtung Oestinghausen.
Die L670 ist die am stärksten frequentierte Straße in der Gemeinde Welver; eng wird es vor allem in Berwicke am Abzweig in Richtung Oestinghausen. © Dahm

Es tut sich was in Sachen Sonnenenergie: Nachdem das Projekt im Erlei bei Klotingen auf den Weg gebracht wurde, steht nun ein weiteres Unternehmen in den Startlöchern. Ein Solarfeld soll in der Nähe von Borgeln errichtet werden. Das ist geplant.

Welver – Den Ausbau der Erneuerbaren Energien hat sich inzwischen fast die gesamte Politik auf die Fahnen geschrieben. Auch in der Gemeinde Welver wird Strom bereits zu einem Großteil in vielen Fällen weitgehend produziert, ohne klimaschädliche Gase freizusetzen. Die Windräder rund um Merklingsen sind ein deutlich sichtbarer Beleg dafür.

Und auch in Sachen Sonnenenergie tut sich was in der Niederbörde. Das Projekt im Erlei bei Klotingen ist auf den Weg gebracht; jetzt klopft ein weiterer Investor an. Das Unternehmen „Milvio Energy“ beabsichtigt die Errichtung von Freiflächen-Photovoltaikanlagen in der Nähe von Borgeln, und zwar auf einer Fläche südlich der Bahnlinie nahe der nach Schwefe führenden Straße.

Im Ausschuss für Gemeindeentwicklung, Planung, Natur und Klimaschutz am kommenden Donnerstag, 19. Januar, steht das Thema auf der Tagesordnung. Die Gemeindeverwaltung hat laut Sitzungsvorlage keine grundsätzlichen Bedenken gegen das Vorhaben, vielmehr könne die Gemeinde einen Beitrag zum Ausbau und zur Nutzung erneuerbarer Energien leisten. Allerdings ist das etwa fünf Hektar große Areal im Flächennutzungsplan als „Fläche für die Landwirtschaft“ dargestellt und liegt in einem Vogelschutzgebiet. Das Projekt soll von dem in Hamburg angesiedelten Unternehmen im Ratssaal vorgestellt werden.

Der Ausschuss befasst sich am Donnerstag mit einem weiteren Borgelner Thema, und zwar der Zukunft des Areals an der Jahnstraße südlich vom Sportplatz. Hier ist – wie berichtet – das Wohn- und Arbeitsstättenprojekt für Menschen mit Autismus-Spektrum-Störungen vom Tisch. Doch eine Bebauung in aufgelockerter Form mit Bereichen für seniorengerechtes Wohnen ist weiterhin im Gespräch und soll vom Vorhabenträger vorgestellt werden.

Im Nachbardorf Berwicke ist die Ortsdurchfahrt ein ganz neuralgischer Punkt im gesamten Verkehrsnetz der Niederbörde. Die L 670 stellt die direkte Verbindung zwischen Soest und Hamm dar, mitten im Dorf zweigt zudem die Merschstraße Richtung Lippetal ab. Für Fußgänger und Radfahrer ist die Nutzung der Berwicker Straße bisweilen mit hohen Risiken verbunden. Die Schaffung eines Gehweges zwischen Soestbachbrücke und südlichem Ortsausgang steht daher auf der Agenda.

Die Gemeinde hatte einen Experten beauftragt, der Lösungsansätze auf ihre Durchführbarkeit hin untersuchen sollte. Dies ist erfolgt und wird im Ausschuss vorgestellt. Dabei ist von den Entscheidungsträgern zum einen zu berücksichtigen, dass Straßen.NRW Straßenbaulasträger der L 670 ist. Und zum anderen steht in Berwicke die Schaffung einer zentralen Abwasserbeseitigung an.

Weitere Themen

Auf der Tagesordnung steht des Weiteren der Haushalt der Gemeinde für das Jahr 2023. Auch geht es um ein Bauvorhaben am Waldrand an der Bernhard-Honkamp-Straße unweit des Wohnparks Klostergarten und die Sanierung des Denkmals in Vellinghausen, das an die Schlacht im Jahre 1761 erinnert. Die Grünen haben einen Wettbewerb beantragt mit dem Titel „Mein naturnaher Garten“, der noch in diesem Jahr erstmals ausgerufen werden könnte.

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