Drei Autos in Unfall verwickelt: Feuerwehr übt realistisches Szenario

Ein brennendes Auto mit einer darin befindlichen eingeklemmten Person – ein Insassen konnte direkt geborgen werden. Die Feuerwehr übt am Ortsrand von Scheidingen realistisches Szenario.
Scheidingen – Mit einem realistischen Szenario eines Unfalls wurden am Freitagabend, 21. April, die Einsatzkräfte des Rettungsdienst und der Feuerwehr bei einer gemeinsamen Übung konfrontiert. Drei Fahrzeuge waren im Kreuzungsbereich von Delkenstraße und Waldweg in einen frontalen Unfall verwickelt, mehrere Personen eingeklemmt, ein Fahrzeug brennt, hieß der Auftrag.
Der Gruppenführer der Scheidinger Wehr, Daniel Sommer, und sein Stellvertreter Patrick Miosga hatten mit zuvor präparierten Autos, die vom örtlichen Fahrzeugverwerter Schmallenbach zur Verfügung gestellt wurden, eine anspruchsvolle Situation geschaffen, die von den Einsatzkräften des Rettungsdienstes und vom 1. Zug der Freiwilligen Feuerwehr erst einmal überschaut werden musste.

Freiwillige Statisten der Anwohner waren mit Theaterblut bemalt als Unfallopfer in den Fahrzeugen und mussten mit schwerem technischem Gerät geborgen werden. Die zuerst eintreffenden Rettungssanitäter kümmerten sich bis zur Ankunft der Feuerwehr um die Unfallopfer und assistierten den Wehrleuten, bis die Fahrzeuge geöffnet waren und die eingeklemmten Personen mit Spreizer und hydraulischer Schere aus ihrer misslichen Lage befreit waren, während ein Eingreiftrupp sich sofort um die Brandbekämpfung kümmerte.
Feuerwehrübung: Verantwortliche ziehen positives Fazit
Mit zum Szenario gehörte das Fehlen des Rüstwagens, der sich mit dem 2. Zug der Feuerwehr ebenfalls in einer Übung befand. Einsatzleiter Christian Kruse hatte hier das Kommando und erweiterte mit dem Stichwort MANV, also dem Massenanfall von Verletzten, den Einsatz. Viel Rauch aus der Nebelmaschine, Feuer aus Brandpaste an einem weiteren Auto und ein eingeklemmtes Fahrrad unter einem weiteren beteiligten Fahrzeug ließen die Situation beklemmend echt aussehen.
Sowohl vom Rettungsdienst als auch von den Verantwortlichen der Feuerwehr wurde ein positives Fazit gezogen. „Es gibt immer Optimierungsbedarf, aber im Großen und Ganzen sind wir zufrieden“, hieß es. Dem schlossen sich die Einsatzkräfte des Rettungsdienstes an.
Wenn ein großer Vierbeiner in Not gerät, muss bei der Rettung oberste Vorsicht gelten. Damit im Ernstfall jeder Handgriff sitzt, gab es für die Feuerwehr Bad Sassendorf nun eine Art Übungs-Marathon.