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CDU für Grundschule in Meyerich

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Von: Dirk Wilms

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Michael Schulte, Stefan Pake, Andreas Braun und Andreas Grafe (von links) erläuterten die Vorstellungen der CDU-Fraktion.
Michael Schulte, Stefan Pake, Andreas Braun und Andreas Grafe (von links) erläuterten die Vorstellungen der CDU-Fraktion. © Dirk Wilms

„Wenn wir die OGS im Sommer 2025 am jetzigen Standort fertig haben wollen, müsste heute mit dem Bau eines neuen Feuerwehrgerätehauses begonnen werden!“

Welver - Michael Schulte, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Welveraner Gemeinderat, hat große Zweifel daran, dass der Zeitplan aufgeht für die von Bürgermeister Camillo Garzen jüngst dargestellten Vorhaben im Zentralort. Die Union geht davon aus, dass es nicht zu stemmen ist, in zweieinhalb Jahren zunächst eine neue Feuerwehr zu bauen an einem Standort, der noch gar nicht feststeht, um anschließend anstelle des bisherigen Gerätehauses am Finkenweg die Offene Ganztagsschule bis zum Schuljahr 25/26 zu erweitern.

Die CDU hat sich im Vorfeld der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am Donnerstag, 2. Juni, daher klar positioniert. Wie Schulte, Vizebürgermeister Andreas Braun, Ortsvorsteher Stefan Pake und das Meyericher CDU-Ratsmitglied Andreas Grafe erläuterten, sind sie für einen Wechsel der Grundschule samt OGS und Lehrschwimmbecken zur alten Hauptschule in Meyerich.

„Während in der jetzigen Grundschule 18 Räume zur Verfügung stehen, sind es in der alten Hauptschule 25“, zeigen die Christdemokraten auf, dass aus ihrer Sicht das Gebäude an der Wolter-vonPlettenberg-Straße schon jetzt groß genug sei, um sämtliche Klassen der Grundschule und einen Teil der OGS aufzunehmen. Die Substanz des Gebäudes sei sogar besser als am Finkenweg.

Auch sei in Meyerich genügend Platz, um ein neues Lehrschwimmbecken zu bauen. „Wir halten nichts von einem Lehrschwimmbecken in Verbindung mit einer neuen Mehrzweckhalle anstelle der jetzigen Bördehalle“, erteilen sie einer Trennung von Schule und Hallenbad eine Absage. „Ich möchte nicht, dass meine Tochter auf dem Weg von der Schule zum Schwimmen vom Finkenweg die Bahnhofstraße in Richtung Bördehalle überqueren müsste“, hat Ortsvorsteher Pake große Bedenken.

„Wir wollen das Optimum für die Kinder herausholen“, so Vizebürgermeister Braun, der es wie Pake sieht: „Es ist den Kindern nicht zuzumuten, durch Welver in Richtung Bördehalle zu tingeln!“ Das Lehrschwimmbecken gehöre mit der Schule zusammen in einen Komplex. Und für den sei an der Hauptschule eben viel mehr Platz als an der jetzigen Grundschule.

Kein Problem sieht die Union in Sachen Erreichbarkeit der Schule in Meyerich. Wenn der neue Bahnhofstunnel in 2025 fertig sei, könnten die Kinder aus dem Norden in den Süden gelangen, ohne die Werler Straße benutzen zu müssen. Ohnehin sei zu erwarten, dass sich die Bautätigkeit in Zukunft eher in Meyerich abspiele.

Die CDU sieht auch die Ertüchtigung der alten Hauptschule als Flüchtlingsunterkunft kritisch. Vielmehr sprechen sie sich für eine dezentrale Lösung aus. Auch das künftige Gewerbegebiet käme dafür in Frage. Besser seien 30 bis 40 Flüchtlinge an mehreren Standorten als 150 dicht aufeinander, erteilen sie einer Verlängerung der Übergangslösung an der Hauptschule eine Absage.

Gegen eine Sanierung der Grundschule am jetzigen Standort spreche auch der Baulärm, der eine ganze Generation von Grundschulkindern beeinträchtigen würde. Das jetzige Schulgebäude könne nach einem Umzug der Kinder nach Meyerich als Bürgerzentrum, Mehrgenerationenhaus, Jugendtreff, VHS-Bildungsstätte und Musikschule genutzt werden. Die Sporthallen könnten für den Vereinssport erhalten und die Feuerwehr am Finkenweg erweitert werden.

Damit die Kosten nicht ins Uferlose steigen, sieht die CDU eine neue Mehrzweckhalle ganz hinten in der Prioritätenliste. „Der Schützenverein ist mit der Halle nicht verheiratet“, sieht auch Ortsvorsteher Pake keinen Bedarf seitens Horrido. Vielmehr könnten sich die Schützen ein Fest im Buchenwaldsaal oder in einem Zelt vorstellen.

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