Graureiher sind Lebensraumgeneralisten, die wenig Ansprüche an ihr Lebensumfeld benötigen. Bei Teichbesitzern, die Fische darin halten, ist der Vogel nicht sehr beliebt, da die Fische zum Nahrungsspektrum des Reihers zählen.
Jetzt hat der Bauhof der Gemeinde Welver, die Eigentümerin des Waldstücks ist, wegen der bestehenden Verkehrssicherungspflicht beschlossen, einige Bäume in diesem Bereich zu fällen, um den Wald vital zu erhalten.
Revierförster Allan Mitchell hat daher alle Bäume mit einem blauen Punkt markiert, in dem ein oder mehrere Nester in den Baumwipfeln zu erkennen sind. Einige Bäume sind von den Vögeln sogar mit zwei und mehr Nestern ausgestattet worden.
Insgesamt hat der Revierförster vom Forstamt Soest-Sauerland-Rüthen 31 Bäume markiert, die bei der Durchforstung weder gefällt noch durch gefällte Bäume in Mitleidenschaft gezogen werden dürfen, da Graureiher einen Schutzstatus genießen.
„Horst- und Höhlenbäume dürfen nicht gefällt werden“, darauf weisen der Revierförster und der Bauhofleiter noch einmal hin. Wie viele der majestätischen Graureiher, die im Volksmund auch als Fischreiher bezeichnet werden, im Kreuzungsbereich Buchenstraße/Bahnhofstraße brüten, ist nicht bekannt.
Bauhofleiter Hans Wilms hat den Termin für die Aufforstung noch nicht festgelegt, „Im Herbst, nach der Brutsaison, dürfte dafür der richtige Termin sein, von März bis Ende Oktober ist eine Bewirtschaftung auch gar nicht zulässig“, erläutert er. Sammelscheine für Bürger wird es dort nicht geben, darauf weist Wilms schon einmal vorsorglich hin. Die Bäume werden von Fachfirmen gefällt und anschließend vermarktet.