1. Soester Anzeiger
  2. Lokales
  3. Welver

Baubeginn am Feuerwehrgerätehaus: Die Bagger rollen in den Sommerferien

Erstellt:

Von: Dirk Wilms

Kommentare

Am Mittelpunkt Westfalens wird das Feuerwehrgerätehaus in Scheidingen gebaut.
Am Mittelpunkt Westfalens wird das Feuerwehrgerätehaus in Scheidingen gebaut. © wilms

Wenn alles glatt geht, könnte in gut einem Jahr das Tatütata am Birnbäumchen in Scheidingen erschallen. Dann nämlich soll das neue Gerätehaus der Feuerwehr im Salzbachdorf fertig sein.

Scheidingen – In den Sommerferien soll es losgehen mit den Bauarbeiten, Ende August, Anfang September der Grundstein gelegt werden. Dann blieben bis Ende Mai 2024 neun Monate, um das seit Langem geplante Projekt zu vollenden. In den vergangenen Monaten wurde sämtliche bürokratischen Hürden genommen, zuletzt gab auch der Kreis seinen Segen. Jetzt macht sich Architekt Dino Lilge an die Arbeit, der von der Gemeinde mit der Federführung beauftragt worden ist. Er hat einen Statiker mit ins Boot genommen, um alsbald mit der Ausführungsplanung beginnen zu können. Es wird die Technische Gebäudeausrüstung (TGA) durchgeplant, danach werden die verschiedenen Baulose ausgeschrieben und vergeben.

Demnächst werden auf dem gemeindeeigenen Grundstück gegenüber vom Gewerbegebiet am Birnbäumchen, übrigens direkt neben dem Mittelpunkt Westfalens, erste Erdarbeiten durchgeführt, indem mit Mutterboden, der andernorts übrig war, das Gelände aufgefüllt wird. Nächster Schritt wird das Verlegen der Versorgungsleitungen sein, ehe die Bodenplatte erstellt werden kann. Nach den Sommerferien könnten die Maurer ans Werk gehen, die das Gebäude in monolithischer Bauweise mit einem Stein mit hohem Dämmwert errichten. „Wir haben uns dafür entschieden, um später flexibler zu sein“, erläutert Architekt Lilge, warum nicht eine Bauweise mit Fertigteilen bevorzugt wurde. Denn es ist nicht auszuschließen, dass in ferner Zukunft ein erhöhter Raumbedarf festgestellt wird.

Das Feuerwehrhaus umfasst 309 Quadratmeter und wird in westfälischem Rot verklinkert, wurde laut Bauamtsleiterin Katrin Hofma entschieden. Der Korpus der 204 Quadratmeter großen Fahrzeughalle, die drei Stellplätze bietet, wird dunkel verputzt. Untergebracht werden dort laut Gemeindewehrführer Dirk Steinweg ein Löschfahrzeug und ein Mannschaftstransportwagen. Außen werden 36 Parkplätze geschaffen, davon zwei Behindertenstellplätze. Geheizt werden soll das Gebäude für die Feuerwehrleute aus Scheidingen und Illingen mit einer Luftwärmepumpe. Für die Fahrzeughalle wird über eine Zusatzheizung nachgedacht, eventuell mit Infrarot. Ebenso werden Überlegungen angestellt, in wie eine Photovoltaik-Anlage aufs Dach kommt, das auf einem Konstrukt aus Holzleimbindern aufliegt.

„Da müssen wir hin“, weist Katrin Hofma auf den dringenden Handlungsbedarf hin, öffentliche Gebäude für regenerative Energie zu nutzen. „Eventuell muss der Kostenrahmen dafür erweitert werden“, lässt sie aber auch keinen Zweifel daran, dass eine PV-Anlage in den knapp anderthalb Millionen Euro nicht enthalten ist, die bislang für das Projekt veranschlagt sind. Schon bei der Vergabe der ohnehin geplanten Arbeiten gilt, dass der Kostenrahmen nicht gesprengt werden soll. Hier wird gleichwohl auf hohe Qualität geachtet, um nicht, wie im Fall des Feuerwehrgerätehaus in Dinker, schon nach kurzer Zeit Schäden vielfältiger Art zu riskieren. Architekt Lilge ist zuversichtlich, Handwerker zu finden im Umkreis von Welver, die gute Qualität abliefern.

So soll das Feuerwehrgerätehaus in Scheidingen aussehen. skizze: lilge
So soll das Feuerwehrgerätehaus in Scheidingen aussehen. skizze: lilge © Peter Dahm

Auch interessant

Kommentare