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In Vellinghausen rollen bald die Bagger

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Von: Dirk Wilms

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Der Bauantrag für den Anbau an das Feuerwehrgerätehaus ist genehmigt; nach erfolgter Ausschreibung können die Bagger rollen.
Der Bauantrag für den Anbau an das Feuerwehrgerätehaus ist genehmigt; nach erfolgter Ausschreibung können die Bagger rollen. © Dirk Wilms

Der Neubau von Feuerwehrgerätehäusern an gleich sieben Standorten in der Region beschäftigt Politik, Verwaltung und natürlich die Feuerwehr selber seit Jahr und Tag. Weiterhin gibt es viele ungelöste Probleme; ob es die Finanzierung ist angesichts nicht mehr vorhandener Fördermittel vom Land oder die Standortfrage in Schwefe.

Vellinghausen - An einem Ort können aber in wenigen Wochen die Bagger rollen. Denn für den Anbau des Feuerwehrgerätehauses in Vellinghausen ist der Bauantrag genehmigt; jetzt läuft die Ausschreibung. Knapp 600 000 Euro sind für das Vorhaben im Haushalt für das Jahr 2023 eingeplant.

Im nördlichsten Ortsteil der Gemeinde Welver besteht das Gerätehaus in seiner aktuellen Form seit den 1990er-Jahren. Neben einer Fahrzeughalle, in der sich die Blaukittel auch umziehen müssen, gibt es einen Schulungsraum mit Küche und Büro sowie im Kellergeschoss den Gruppenraum für die Jugendfeuerwehr sowie die Duschen.

Die 35-köpfige Löschgruppe mit ihrem Löschgruppenführer Tobias Große-Cappenberg verfügt über einen Einsatzleitwagen (ELW), der für das ganze Gemeindegebiet vorgesehen ist. Das Fahrzeug ist mit entsprechender Kommunikationstechnik ausgestattet, bietet einen Besprechungsraum sowie zwei weitere Besprechungsplätze. Ganz neu im Vellinghauser Fuhrpark ist das Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug (HLF), das mit einem kompletten Rettungssatz wie Schere und Spreizer sowie auch einem Wassertank mit entsprechenden Schläuchen ausgerüstet ist. Zudem steht in Vellinghausen ein Löschfahrzeug (LF 20) mit 2000 Liter Wasser im Tank.

Während diese Fahrzeuge allesamt in der bestehenden Halle untergebracht sind, steht das Mannschaftstransportfahrzeug (MTF) auf dem Parkplatz. Das soll sich ändern, wenn im nächsten Jahr der Anbau fertig ist. Dann wird eine Garage für diesen Bulli vorhanden sein. Direkt daneben ist der Raum für das Notstromaggregat vorgesehen, das mit seinem Dieselmotor dafür sorgen soll, dass der Feuerwehr im Norden der Gemeinde der Strom auch im Falle eines Blackouts nicht ausgeht.

Ganz wichtig ist für die Feuerwehr ihrem Chef Dirk Steinweg zufolge die Schaffung des sogenannten Schwarz-Weiß-Bereichs. Es muss dafür Sorge getragen werden, dass sich die Feuerwehrleute nach einem Einsatz der möglicherweise kontaminierten Uniform entledigen können, ohne dass diese mit der Zivilkleidung in Berührung kommen könnte. Auch werden separate Umkleidekabinen und Sanitäreinrichtung für Männer und Frauen geschaffen.

Im Außenbereich werden die Parkplätze neu angelegt, da ein Teil der bisherigen Stellflächen für den Anbau benötigt wird. Hier muss die Detailplanung für die Zufahrt noch erfolgen.

„Wichtig ist, dass es keinen Kreuzungsverkehr zwischen anrückenden und ausrückenden Kräften gibt“, betont Steinweg. Daher ist ein Versetzen der erst im Laufe dieses Jahres eingerichteten Bushaltestelle womöglich notwendig.

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