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In Welvers alter Post soll neues Leben einziehen

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Von: Josef Holthoff

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Das Foto zeigt die früheren Postgebäude von der hinteren Seite, im Gebäude links war früher die Post mit dem Brief- und Paketschalter, das hintere Haus beherbergte die Briefsortierung. Auch die Hoffläche soll saniert werden. © Holthoff

Welver – Seit mehr als zehn Jahren steht das alte Gebäude leer. Dunkle Fensterhöhlen ohne Gardinen und Blumen hinterließen bei vielen, die vorübergingen, einen düsteren Eindruck. Jetzt soll neues Leben in das ehemalige Postgebäude an der Bahnhofstraße gegenüber der Einmündung Kiefernstraße einziehen.

Ein Investor aus Welver, der 45-jährige Nils Bialuch, hat die beiden Häuser erworben, bereits in Kürze sollen die Bauarbeiten beginnen. Der gebürtige Bochumer lebt mit seiner aus Köln stammenden Frau und den sieben und elf Jahre alten Töchtern seit elf Jahren in Welver. „Wir haben hier eine Heimat gefunden.“ 

Der Hausmann, der früher eine Motorradwerkstatt betrieb, plant dort zunächst vier Wohneinheiten, im kommenden Jahr soll auch noch eine Kunstgalerie im hinteren Gebäude hinzukommen. Die Wohnungen im vorderen Haus werden eine Wohnfläche von 65 und 75 Quadratmeter haben, die dritte Wohnung ist eine Maisonette-Wohnung über zwei Etagen mit 85 Quadratmetern. 

Was aus dem Ladenlokal wird, ist noch unklar?

Das ehemalige Ladenlokal hat 120 Quadratmeter. Hier ist zunächst noch unklar, ob es als Ladenlokal weitergenutzt oder in eine Wohnung umgewandelt wird. Die Wohnung im hinteren Haus wird über vier Zimmer mit insgesamt 100 Quadratmeter verfügen.

Bialuch plant eine Kernsanierung der Häuser. „Der Schwerpunkt liegt zunächst darauf, die vermietbaren Räume zu sanieren“, erklärt der Investor. Noch in diesem Sommer, so sein Plan, sollen die Wohnungen an die neuen Mieter übergeben werden können. Das hintere Gebäude bekommt sofort ein neues Dach, in absehbarer Zeit soll auch das zweite Gebäude neu eingedeckt werden. Spätestens Anfang März sollen die Gewerke ihre Arbeit aufnehmen, ein neuer Anstrich soll die Häuser in neuem Glanz erstrahlen lassen. 

Eine Kunstgalerie soll im hinteren Gebäude im Erdgeschoss entstehen. Diesen Plan wird Nils Bialuch aber erst im kommenden Jahr realisieren. Der Schwerpunkt wird auf Motorrädern aus den 20er- bis 40er- Jahren liegen, dem Steckenpferd des neuen Eigentümers. Aber auch technische Kunst, Skulpturen und einiges mehr soll dort ausgestellt werden.

Auch im Außenbereich soll sich einiges verändern. Pläne gibt es bereits.

Früher wurden hier Briefe per Hand sortiert

In den beiden Häusern war früher die Postfiliale untergebracht, im vorderen Gebäude war der Laden mit dem Post- und Paketschalter, das hintere Haus diente als Briefsortierzentrum. Was heute computergesteuerte Sortierstraßen in Sekundenschnelle erledigen, wurde früher von den Briefzustellern per Hand in kleine Fächer mit den dazu gehörenden Straßennamen einsortiert und mit dem Fahrrad ausgeliefert.

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