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Ahse bei Dinker wird renaturiert 

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Von: Dirk Wilms

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Auch in Höhe des künstlich geschaffenen Abzweigs der Lake von der Ahse wird der Flusslauf renaturiert.
Auch in Höhe des künstlich geschaffenen Abzweigs der Lake von der Ahse wird der Flusslauf renaturiert. © Dirk Wilms

Es gab Zeiten, da machte sich der Mensch auch in der Niederbörde die Erde in einer Art und Weise untertan, die wenig Rücksicht nahm auf Fauna und Flora, auf Tiere und Pflanzen, auf die Natur ganz allgemein. Noch vor wenigen Jahrzehnten wurden Kritiker als grüne Spinner abgekanzelt, die sich beispielsweise gegen Begradigungen von Flussläufen aussprachen.

Dinker - Diese Zeiten sind vorbei. Längst ist hierzulande die Erkenntnis gewachsen, dass diese Eingriffe des Menschen in die Umwelt alles andere als positiv waren. Also versuchen nun die Verantwortlichen, das Rad zurückzudrehen. Landauf, landab werden wieder natürliche Lebensräume geschaffen für Pflanzen und Tiere, indem Flussläufe renaturiert werden.

Pläne dieser Art wurden in der Gemeinde Welver bereits an einigen Stellen, wie zum Beispiel am Salzbach bei Illingen, umgesetzt. Und jetzt gedeihen Pläne für die Renaturierung der Ahse bei Dinker mit Anbindung des Hündlingser Bachs. Im Amtsblatt des Kreises Soest wurde jetzt öffentlich gemacht, wie es um die geplanten Maßnahmen im Grenzbereich der Ortsteile Dinker, Dorfwelver und Recklingsen steht.

Wie Sachgebietsleiterin Birgit Dalhoff, Chefin der Wasserwirtschaft beim Kreis Soest, erläuterte, geht es darum, neben der Wiederherstellung des natürlichen Flusslaufs der Ahse, dem prägenden Gewässer der Niederbörde, auch für eine Vernässung einiger Parzellen zu sorgen. „Der Hündlingser Bach soll in die Wiesen laufen, um auch hier für die Schaffung eines Lebensraums für viele Tierarten zu sorgen“, erklärt die Expertin.

Die Untere Wasserbehörde, ebenfalls beim Kreis angesiedelt, hat inzwischen die Ergebnisse der standortbezogenen Umweltverträglichkeitsprüfung präsentiert. Demnach hat das Vorhaben von Gewässerkilometer 12,8 bis 15,9 keine erheblichen nachteiligen Umweltauswirkungen. „Das Vorhaben bedarf daher keiner Umweltverträglichkeitsprüfung“, heißt es seitens der Behörde.

Gleichwohl wird es noch ein Weilchen dauern, ehe die Arbeiten beginnen. Wann das Projekt umgesetzt wird, bleibt somit noch abzuwarten. „Wir müssen uns etwa bis in den Mai gedulden, dann gibt es den Bescheid, ob die beantragten Fördermittel fließen“, verweist Birgit Dalhoff darauf, dass alles von den Entscheidungen der Landesregierung in Düsseldorf abhängt.

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