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Abfallentsorgung in der Gemeinde Welver wird teurer

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Von: Dirk Wilms

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Die Abfuhr der Mülltonnen verteuert sich in Welver.
Die Abfuhr der Mülltonnen verteuert sich in Welver. © Reiner Mroß

Die Bürger der Gemeinde Welver müssen 2023 Jahr tiefer in die Tasche greifen, um die Abfallgebühren zu begleichen. Das hat am Donnerstagabend der Rat bei vier Enthaltungen beschlossen. Ursache ist die deutliche Erhöhung der Abfuhrkosten sowohl für Biomüll als auch für Restmüll.

Welver - So kostet ab 1. Januar die kleine Restmülltonne (80 Liter) 183,32 Euro nach zuvor 135,45 Euro. Beim 120-Liter-Gefäß sind es fortan 221,60 Euro statt 168,33 Euro und bei der 240-Liter-Tonne 337,15 Euro statt 267,45 Euro. Das große 1100-Liter-Gefäß schlägt mit 1458,31 Euro zu Buche; bislang waren 1160,85 Euro fällig.

Auch die Bio-Tonnen werden teurer. Die 120-Liter-Tonne kostet demnächst 85,12 Euro (vorher 66,57 Euro), die große 240-Liter-Tonne 129,61 Euro (vorher 99,55 Euro). Bei der Papiertonne (1100 Liter) werden 86,76 Euro statt 69,05 Euro fällig.

Tiefer ins Portemonnaie greifen müssen die Bürger auch, wenn ihre Bio- bzw. Papiertonne aufgrund einer Fehlbefüllung einer Sonderleerung bedarf. Das kostet fortan bei der kleinen Biotonne 20,50 Euro statt 18 Euro und bei der 240-Liter-Biotonne 31 Euro statt 26 Euro. Bei der 240-Liter-Papiertonne sind es künftig 31 Euro statt 26 Euro und beim großen 1100-Liter-Gefäß 106,50 Euro statt 85 Euro.

Prozentual haben die Welveraner ab 2023 bei den grauen Tonnen zwischen 25,62 und 35,34 Prozent mehr zu bezahlen, bei den grünen Tonnen zwischen 27,86 und 30,19 Prozent. Die Gemeinde führt auf, dass die Summe aller Kosten, die auf die Bürger umgelegt werden, 29,36 Prozent über der Vorjahressumme liegt. Dies resultiert auch aus vertraglichen Ansprüchen durch den Wechsel den Entsorgers – Lobbe übernahm im Laufe des Jahres 2022 von Veolia.

Einwände von CDU-Fraktionschef Michael Schulte, dass es in einigen Nachbarkommunen günstiger sei, entgegnete Detlev Westphal vom Ordnungsamt mit dem Hinweis, dass andernorts zum Teil nur alle vier Wochen der Restmüll entsorgt würde, in Welver aber zweimal. Kay Philipper von Welver 21 plädierte für ein Beibehalten der Zwei-Wochen-Abfuhr. „Auch wenn wir die Kröte der höheren Gebühren schlucken müssen“, ergänzte Monika Korn (FDP).

Schulte schlug vor, dass kalkuliert werden solle, was es kosten würde, den Bürgern eine Wahlmöglichkeit über den Rhythmus der Abfuhrtermine zu ermöglichen. Das soll nun seitens der Verwaltung für die Zeit nach 2023 überprüft werden.

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