Seit 50 Jahren besteht der Heimatverein Flerke, Anlass für eine kleine Feierstunde im Dorfgemeinschaftsraum. Zahlreiche Flerker Bürger, Abordnungen von Vereinen und Gäste aus den benachbarten Orten fanden sich als Gratulanten am Sonntagmorgen ein.
Flerke - Peter Holuscha, Vorsitzender des rund 100 Mitglieder zählenden Vereins, ging in seiner Ansprache auf die lange Geschichte des Heimatvereins ein. „In 50 Jahren Heimatverein haben wir viele Spuren hinterlassen“ leitete er seinen Rückblick ein, „1972, das Jahr der Gründung des Heimatvereins, war nicht nur das Jahr der Olympischen Spiele in München“, reflektierte er. „Heizöl kostete damals der Liter 19 Pfennig, der Liter Benzin 57 Pfennig – und Bayern München wurde Deutscher Fußballmeister“ ließ er einige wichtige und auch unwichtige Eckdaten aufleben, um dann auf den Heimatverein überzuleiten.
Erster Vorsitzender des Heimatvereins Flerke war Gärtnermeister Josef Nunnemann, der mit vielen Baumalleen Flerke seinen Stempel aufdrückte. Rechts und links der Straße Bonnekoh Richtung Klotingen und am Heidewald wurden damals Birkenalleen gepflanzt, die heute stattliche Bäume sind. Auch die Linden am Twietenweg sind auf die Initiative des Heimatvereins angepflanzt worden.
Am 11. November 1972 gründete der Heimatvereinsvorsitzende zusammen mit dem Vorsitzenden des Quartettverein Flerke, Herbert Wilms, den Flerker Karnevalsverein. 1983 wurde Theo Ostermann zum Vorsitzenden gewählt, dank seiner Initiative wurde das Flerker Heimatbuch neu aufgelegt, der Kinderspielplatz eingerichtet und Renovierungsarbeiten am Ehrenmal durchgeführt.
Alfred Thorand übernahm 1993 das Ruder, zusammen mit Andrea Immenkamp gründete er die Geschichtswerkstatt und legte ein kleines Archiv an. Zu dieser Zeit wurde auch der Schmalfilm „Alltag und Festleben in einem kleinen Dorf“, den Willi Wacker 1950 gedreht hatte, restauriert und auf VHS-Kassette überspielt. „Heute gibt es den Film auch auf DVD“ schmunzelte Holuscha, der 1994 zum Heimatverein Flerke kam.
Viele Jahre beteiligte sich Flerke am Wettbewerb der Landwirtschaftskammer „Unser Dorf soll schöner werden“, der später unter der Regie des Kreis Soest in „Unser Dorf hat Zukunft“ umbenannt wurde. Zahlreiche Preise und Ehrenpreise sind Zeitzeugen des Erfolgs. Das heutige Dorfgemeinschaftshaus war lange Zeit als Gaststätte „Freistuhl“ der Dreh- und Angelpunkt im Dorf, das von der Familie Brüggemann betrieben wurde. Nach der Schließung musste für die Flerker ein Ersatz gefunden werden. Daraufhin wurde die Dorfgemeinschaft Flerke gegründet, die heute den Dorfgemeinschaftraum betreibt.
Auch Welvers Bürgermeister Camillo Garzen war unter den Gratulanten und überbrachte mit dem üblichen „Westfälischen Flachgeschenk“ auch die Glückwünsche von Rat und Gemeinde. Nach einem gemeinsamen Mittagessen klang das Jubiläum gemütlich aus.