Welver - Die Eheleute Griewel beziehen sich in ihren Anregungen auf das 1994 erstellte Konzept für das Baugebiet. Das habe sie damals überzeugt, in Welver ein Grundstück zu erwerben und sich hier häuslich niederzulassen. In dem damals erstellten Bebauungsplan ist eine Parkanlage „Kapellenplack“ dargestellt. Dass die Umsetzung der Pläne bis heute nicht erfolgt ist, halten die Griewels für nachvollziehbar angesichts der finanziellen Probleme der Gemeinde Welver in den vergangenen Jahren.
Jetzt aber regen sie eine zeitnahe Realisierung der Parkanlage mit einer Grünflächengestaltung mit einheimischen Pflanzen gemäß dem Bebauungsplan 11 an. Dabei solle die Gemeinde Fördergelder für nachhaltige öffentliche Grünanlagen beantragen und die Kosten für das Haushaltsjahr 2023 einplanen.
Die Autoren werben für eine Grünanlage am „Kapellenplack“ als attraktive Anbindung des Zentralorts an das historische Klosterdorf. Dieses sei im westfälischen Raum einmalig und verleihe Welver ein überregionales Alleinstellungsmerkmal. „Eine parkähnliche Grünanlage würde hier eine landschaftliche und touristische Aufwertung bedeuten, passend zum ländlichen Umfeld der Gemeinde Welver“, betonen sie.
Die Unterzeichner verweisen darauf, dass sich ein Radwegeknotenpunkt direkt an der Grünfläche befindet: „Der Wanderparkplatz Kirchwelver ist in unmittelbarer Nähe. Ruheplätze mit Naherholungseffekt werden Ortsansässige und Bewohner des Pflegezentrums ebenso wie Fahrradtouristen und Wanderer zum Verweilen einladen.“
Die Fläche werde schon jetzt als Zuwegung nach Kirchwelver, zum Pferdekamp, zu den Kirchen und dem Kindergarten täglich genutzt. „Der Ausbau der Wege um den Kapellenplack inklusive der begleitenden Baumbepflanzung wurde vor kurzem gemäß Bebauungsplan abgeschlossen und lässt sich hervorragend in die abschließende Umsetzung des Bebauungsplans integrieren“, schreiben sie ans Rathaus. Der Wohn- und Freizeitwert steige dadurch.
Durch den Endausbau des Wohngebiets „Im Hagen“ werde Welver als Wohnort nicht nur für die fest mit dem Ort verbundenen Bewohner attraktiver, sondern vielmehr würde der Zentralort auch für junge Familien aus dem Umland eine anziehende Wirkung haben. Landflucht ließe sich ins Gegenteil umkehren und dadurch die Altersstruktur der Gemeinde auf lange Sicht positiv beeinflussen.
Außerdem verweisen sie auf einen sehr hohen Grundwasserspiegel im Wohngebiet „Im Hagen“. Im Zuge der zu erwartenden Klimaveränderungen sei davon auszugehen, dass vermehrt mit Starkregen zu rechnen sei. Die Parkanlage „Kapellenplack“ sei mit dem Regenrückhaltebecken als Ausgleichsfläche für die versiegelten Flächen des Baugebiets festgeschrieben.
„Eine Versiegelung der Fläche darf daher keinesfalls erfolgen, damit lokale Überschwemmungen und Schäden vermieden werden“, fordern sie. „Wir bitten um eine Beratung und Bewertung der Anregung, frei von äußeren Zwängen, in der nächsten Ratssitzung und anschließenden Stellungnahme.“