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Zahl der Windkraftanlagen im Kreis Soest: Warstein bislang „nur“ Mittelmaß

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Von: Alexander Lange

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Geballte Windrad-Kulisse hinter Waldhausen.
Geballte Windrad-Kulisse hinter Waldhausen. © Großelohmann, Reinhold

In Warstein standen mit Stand 2021 insgesamt 17 Windkraftanlagen. Der Landesbetrieb IT.NRW hat nun ein Windkraftranking veröffentlicht. Das Ergebnis: Im kreisweiten Vergleich landet Warstein im Mittelfeld. Welche Kommunen noch mehr Nachholbedarf haben und welchen Anteil Windenergie am Gesamtstrom hat.

Warstein/Kreis Soest – Ohne sie wird es in Zukunft nicht gehen. Die Frage ist nur, wo sie stehen sollen und wie viele es sein werden: Windkraftanlagen. Und zumindest was die Zahl angeht hat die Stadt Warstein offenbar Nachholbedarf – zumindest im kreisweiten Vergleich, wie nun aus einer Auflistung des Landesbetriebs IT.NRW hervorgeht. Darin ist beschrieben, wie viele Windkraftanlagen auf dem Gebiet der jeweiligen Kommune stehen und wie viele umgerechnet auf 100 000 Einwohner kommen. Das Ergebnis: In Warstein standen mit Stand des vergangenen Jahres 17 Anlagen. Bei 14 Kommunen im Kreis Soest macht das gemessen an der Anzahl Platz 7, gemessen an der Zahl der Anlagen pro Einwohner Platz 8.

Die meisten Windräder drehten sich in 2021 in Anröchte (52), gefolgt von Rüthen (45), Ense (37), Möhnesee (31) und Welver (29). Schlusslichter waren Lippstadt (7), Erwitte (6), Wickede (5) und Soest (4). Gemessen an den Anwohnern entwickelt sich da ein ähnliches Bild. Auf 100 000 Einwohner hochgerechnet käme Anröchte auf einen Windräder-Quotient (Windräder pro 100 000 Einwohner) von 509,7, Rüthen auf 418,5 und Warstein auf 69,9. Schlusslicht bliebe Soest mit 8,3.

Im ganzen Hochsauerlandkreis nur 151 Windräder

Bei der Statistik lohnt sich aber auch ein Blick über den Tellerrand beziehungsweise über die Kreisgrenzen hinaus. Beispiel Hochsauerlandkreis: Im gesamten HSK standen 2021 151 Windräder, in den Kommunen Eslohe, Olsberg, Schmallenberg und Winterberg kein einziges. Brilon hatte 64, Marsberg 58, in Meschede waren es 6.

Je dunkler die Kommune eingefärbt ist, umso mehr Windkraftanlagen stehen dort...
Je dunkler die Kommune eingefärbt ist, umso mehr Windkraftanlagen stehen dort... © Der Patriot

Weit vorne beim Thema Windkraft ist dafür der Kreis Paderborn, Lichtenau war in ganz Nordrhein-Westfalen Spitzenreiter, wenn es um die Windräder pro Einwohner geht. Mit 184 Windkraftanlagen kommt Lichtenau auf hochgerechnet 1722 Anlagen pro 100 000 Einwohner.

Windkraft speiste im ersten Halbjahr knapp 10 Prozent des gesamten NRW-Stroms ein

5 652 Gigawattstunden (GWh) Strom aus Windkraft wurden laut IT.NRW im ersten Halbjahr 2022 in das NRW-Stromnetz eingespeist. Der Anteil von Windkraft an der gesamten Stromeinspeisung lag damit bei 9,6 Prozent. Damit lag der Anteil knapp über dem des ersten Halbjahres 2021 (damals: 9,3 Prozent). Windkraft ist in NRW also für mehr als die Hälfte (51,2 Prozent) der Stromeinspeisung aus erneuerbaren Energieträgern (11 045 GWh) verantwortlich.

Die Gesamteinspeisung von Strom belief sich in der ersten Jahreshälfte 2022 insgesamt auf 58 612 Gigawattstunden. Nordrhein-westfälischer Strom aus Windkraft hatte im ersten Halbjahr 2022 einen Anteil von 8,3 Prozent am insgesamt bundesweit eingespeisten Strom aus Windkraft. Bei der gesamten Stromeinspeisung hatte Strom aus NRW dagegen einen Anteil von 22,2 Prozent.

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