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Wo man in Warstein Gratis-Obst pflücken kann und welche Regeln gelten

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Von: Alexander Lange

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An Stütings Mühle lachen die Äpfel den Pflückern entgegen.
An Stütings Mühle lachen die Äpfel den Pflückern entgegen. © Reinhold Großelohmann

Auf der Internetseite mundraub.org und auch seitens der Stadt sind Bäume und Sträucher ausgewiesen, wo man kostenlos Äpfel, Birnen und Co. pflücken kann. Wo diese Fundorte liegen und was es zu beachten gibt.

Warstein/Sachsen-Anhalt – Die Idee ist ebenso einfach wie praktisch. Und ruft nicht nur dazu auf, die heimische Natur zu schützen und zu pflegen, sondern ihre Produkte gleichermaßen auch zu nutzen und über das eigene Konsumverhalten nachzudenken.

Auf der Internetseite www.mundraub.org finden sich Fundorte, wo es in der Natur freizugängliche Obstbäume, Sträucher, Früchte, Beeren und Co. gibt. Also genau das, was in den Supermarktregalen häufig eingeschweißt und aus aller Welt exportiert landet, in der Natur aber ganz frisch, unbehandelt und gratis vorhanden ist. Und die Plattform trägt sich im Kern von seinen Nutzern. Denn wer beispielsweise einen freizugänglichen Apfelbaum findet, kann ihn in der interaktiven Karte markieren, sodass ihn auch alle anderen Nutzer finden. Deutschlandweit haben das schon Tausende getan. Im Warsteiner Stadtgebiet ist die Zahl noch relativ gering, ein paar Meldungen gibt es aber durchaus.

Fundort muss auf öffentlichem Grund liegen

Gratis Apfelbäume sind beispielsweise am Warsteiner Dahlborn und am Soestweg in Richtung Bohnenbrug in Suttrop markiert. Wilde Erdbeeren und wilde Haselnusssträucher zum Pflücken gibt es beispielsweise am Hohlen Stein. Ebenso wilde Erdbeeren und Waldmeister gebe es im Bilsteintal, Pflaumen und Mirabellen in Nieder- und Oberbergheim.

Natürlich müssen bei den Pflückaktionen die privatrechtlichen und naturschutzrelevanten Gesetze beachtet werden. Der Fundort muss auf öffentlichem Grund, darf nicht im Schutzgebiet liegen und darf ebenso wenig verpachtet sein. Geerntet wird nur dann, wenn die Früchte reif sind und auch nicht erwerbsmäßig, sondern für den eigenen Bedarf. Zudem soll immer auch genügend für Wildtiere übrig bleiben. Alle weiteren Infos dazu, ebenso wie einen Erntekalender, Rezepte und die Karte mit Suchfunktion sowie einen Shop gibt es unter www.mundraub.org. Die „Mundraub“-Idee entsprang in Sachsen-Anhalt, die interaktive Karte umfasst Fundorte weltweit.

Städtische Bäume, die auf Pflücker warten

Auch die Stadt Warstein bietet Gratis-Obst zum Selberpflücken an. Und zwar an folgenden Stellen: Allagen: Am Marmorweg auf der Blumenwiese hinter Haus Dassel (kleine Bäume). Belecke: Kallerweg, Platz an Stütings Mühle, Obstbaumlehrpfad Westertal. Hirschberg: Obstlehrpfad, Richtung Forsthaus Esmecke, Feldweg entlang der Hormecke, Bacheufer, entlang der K71 kurz hinter dem ehem. Osterfeuerplatz. Niederbergheim: Ascheweg. Suttrop: Plaßkamp, Soestweg. Taubeneiche: Wirtschaftswege zwischen Taubeneiche und Waldhausen, auf der Blumenwiese unterhalb Lagerplatz Taubeneiche (kleine Bäume). Westendorf: Haarweg. Waldhausen: Feldweg zum Hochbehälter. Warstein: Dahlborn, Kahlenbergsweg, Marienweg, Müscheder Weg, Fußweg zum Schoren über Romecke. Ingo Schaup bittet allerdings alle Nutzer um Achtsamkeit beim Abernten: „Bitte beschädigen Sie beim Pflücken möglichst keine Äste. Auch die Blumenwiesen, auf denen Obstbäume stehen, sollten möglichst nicht beeinträchtigt werden.“

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