In den vergangenen Tagen meldete sich die „Interessengemeinschaft für Erneuerbare Energien in Südwestfalen“ (IG2e) zu Wort, die in Ense ein Büro unterhält. „Allein die zügige Genehmigung des Windkraftprojektes in Warstein würde günstigen Strom für 45 000 Haushalte bedeuten“, sieht IG2e-Sprecherin Dunja Berens die Möglichkeit, „die dramatische Preisentwicklung im Energiesektor durch den schnellen Ausbau erneuerbarer Energien zu dämpfen. In der aktuellen Lage ist jeder Monat kostbar.“ Deshalb fordert die Interessengemeinschaft eine „beschleunigte Umsetzung für Projekte, die ohnehin durch die EEG-Novelle 2023 realisiert werden dürfen“.
Möglichkeiten zum beschleunigten Ausbau seien da, würden aber nicht genutzt, heißt es in einer Presseerklärung. Und weiter: „Gerade jetzt, wo viele Verbraucher Angst vor den explodierenden Energiekosten haben, drängt die Zeit und die Blockadehaltung ist unverständlich. Die nächsten vier Monate bis Ende 2022 zu nutzen, bedeutet auch für die Bürger und die Industrie des Kreises Soest schneller von den günstigen Strompreisen aus dem Projekt profitieren zu können. Durch die neu von Bundestag und Bundesrat verabschiedete EEG-Novelle 2023 liegen erneuerbare Energien im öffentlichen Interesse. Sie dienen nun per Gesetz der öffentlichen Sicherheit, indem sie Abhängigkeiten von fossilen Energieimporten verringern. Die Novelle gießt den Anteil von 80 Prozent am Bruttostromverbrauch bis 2030 in eine feste Gesetzesform. Neu ist auch, dass Windräder in Landschaftsschutzgebieten zukünftig grundsätzlich erlaubt werden. Die Potenzialstudie des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) zeigt, dass in NRW 16,4 Gigawatt Windenergieleistung möglich sind. In der Berechnung werden unter anderem schadhafte Waldflächen für Windkraftanlagen mit einbezogen. Dem gegenüber stehen mit 5,2 Gigawatt Leistung weniger als ein Drittel, wenn weiterhin viele Flächen ungenutzt bleiben.“