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Wieskemper-Weinfest im Dieploh: Agnes Thielemann neue Warsteiner Weinprinzessin

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Von: Alexander Lange

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„Sie hat es verdient!“: Agnes Thielemann wurde von Rolf Wieskemper zur Weinprinzessin gekürt.
„Sie hat es verdient!“: Agnes Thielemann wurde von Rolf Wieskemper zur Weinprinzessin gekürt. © Wieskemper

Am Freitag- und Samstagabend fand im Warsteiner Dieploh das Weinfest vor dem Weinhaus Wieskemper statt. Die langjährige Mitarbeiterin Agnes Thielemann wurde als Weinprinzessin gekürt.

Warstein – Wer Warsteiner Weinprinzessin werden möchte, der muss sich normalerweise vorher den Fragen von Weinhaus-Inhaber Rolf Wieskemper stellen. Dann geht es um Rebsorten, Ernteregionen und Geschmäcker. Die Fragen blieben der neuen Warsteiner Weinprinzessin erspart. Wenngleich sie sich wahrscheinlich aber sowieso gegen jede Konkurrenz durchgesetzt hätte.

Denn keine geringe als Agnes Thielemann, die seit der Gründung vor 20 Jahren Mitarbeiterin des Weinhauses Wieskemper ist, wurde am Samstagabend zur Weinprinzessin gekürt. „Sie hat es einfach verdient“, war Rolf Wieskemper voll des Lobes für die „gute Seele“ des Weinhauses: „Sie hat das Geschäft geprägt, über Jahre in die Wein-Thematik immer besser hineingefuchst, hat die Kunden bestens beraten und immer tolle Präsentkörbe zusammengestellt.“ Nun wolle die 70-Jährige aber kürzer treten. Grund genug, sie mit den Insignien der Weinprinzessin und einem Wellness-Gutschein zu küren.

Beste Stimmung herrschte schon am Freitagabend. Nicole Bartmann, Elke Ruberg, Günter Ruberg und Ralf Bartmann prosteten sich zu.
Beste Stimmung herrschte schon am Freitagabend. Nicole Bartmann, Elke Ruberg, Günter Ruberg und Ralf Bartmann prosteten sich zu. © Hannah Löseke

Bereits am Freitagabend war die Stimmung unter den Warsteiner Weinfreunden im Dieploh ausgelassen. Ganz zur Freude von Wieskemper. „Man merkt richtig, dass die Leute wieder rauswollen“, sagte er um kurz vor 20 Uhr, als richtig was los war. Die Tische waren alle besetzt, die Weingläser voll, Flammkuchen, Speckwaffeln und Eversberger Currywurst lecker und das Wetter ganz fantastisch. Wieskemper witzelte schon: „Der Wettergott Petrus hat mit dem Weingott Bacchus zusammengesessen und einen gepichelt, damit das Wetter gut wird.“ Nicht einmal zehn Minuten später allerdings hatte sich das fröhliche Beisammensein der hohen Herren offensichtlich aufgelöst, da nämlich begann es so richtig zu regnen. Ein gutes Stündchen lang retteten sich die Weinfestbesucherinnen und -besucher unter Pavillons oder unters Dach, der guten Laune tat das aber keinen Abbruch.

Neue Weine ausprobieren

Nicole und Ralf Bartmann waren wie viele andere mit Elke und Günter Ruberg ins Weinhaus Wieskemper geflüchtet. „Der Cuvée ‚der Sonnentänzer‘ war gut“, fanden sie. Die Weine Anna-Lena und Hasensprung hatten sie auch schon probiert. „Praktisch die Karte von oben nach unten“, sagte Günter Ruberg grinsend. Die Namen hätten sie angesprochen, und obwohl sie sowieso Kunden hier sind, hatten sie neue Weine ausprobiert. Die Beratung sei nämlich richtig gut. „Wir fühlen uns hier total aufgehoben“, betonte Nicole Bartmann.

Am Samstagabend war die Stimmung ebenso ausgelassen.
Am Samstagabend war die Stimmung ebenso ausgelassen. © Wieskemper

„Man spielt ja heutzutage mit Namen“, erklärte auch Rolf Wieskemper, der unter anderem auch die Weine „Für Weltretter“ und „Sorgenfrei“ auf seiner Karte hat. Der Weltretter habe die Botschaft „Gönn dir mal eine Pause vom Weltretten“ und sei eine schöne Geschenkidee, „Sorgenfrei“ sei ein Cuvée aus Riesling und Burgunder.

„Normalerweise hat ein Rieslingfreund wenig Freude am Burgunder und ein Burgunderfreund wenig am Riesling“, erklärte der Weinexperte. „Christian Bamberger hat aber gesagt: Ich will beide kombinieren, dann bin ich sorgenfrei.“ Am besten liefen heute allerdings der Trollinger Rosé und Wieskempers Eigenmarke „Sauerlandstoff“, sein Baby der Pandemie. „Ich kenne die Geschmäcker der Sauerländer“, betonte er. Die bräuchten was Süßes auf der Zungenspitze, obwohl sie gerne trocken mögen. Winzer allerdings kamen dieses Jahr nicht mehr zum Weinfest. „Die Hütten haben den Frühjahrssturm nicht überlebt“, so Wieskemper. Aber er kann schließlich genauso gut beraten.

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