Weil Besucher ausblieben: Warsteiner Allwetterbad hebt Wassertemperatur wieder an
Wegen der hohen Energiekosten wurde im Frühjahr im Warsteiner Allwetterbad die Wassertemperatur gesenkt. Weil dadurch weniger Besucher kamen, wird sie nun wieder erhöht. Dafür bleibt das Außenbecken zu. Was die Gründe sind.
Warstein – Die steigenden Energiepreise zwingen die Deutschen zum Sparen. Beispielsweise in den städtischen Büros ist es kühler, Kirchen werden nicht mehr angestrahlt, Straßenlaternen leuchten im reduzierten Betrieb. Und das Wasser im Warsteiner Allwetterbad ist kälter. Beziehungsweise war es das. Denn mit dem gestrigen Dienstag, 27. Dezember, wurde die Wassertemperatur wieder angehoben. Dafür werden Öffnungszeiten und Angebote angepasst. Das gilt für Schwimmbad und Sauna gleichermaßen. Denn: Zuletzt blieben aufgrund der gesenkten Wassertemperatur viele Gäste dem Badespaß fern.
Im Vergleich seien die diesjährigen Zahlen ab dem 1. April zwar ebenso gut wie die aus 2019, erklärte Allwetterbadleiter Dennis Justus Ende Oktober. Allerdings war der diesjährige Sommer wesentlich besser, zudem fanden im Allwetterbad im nun endenden Jahr auch mehr Kurse statt, die in die Statistik einfließen. „Viele Gäste äußern auch, dass das Wasser nun frischer ist“, so Justus vor wenigen Wochen. Zwar spare die Energiesenkung in jedem Fall Energie. Wie hoch die Einsparung aber tatsächlich sei, sei schwer zu messen.
Badespaß der Gäste soll erhalten bleiben
Die Stadtwerke Warstein hätten noch einmal genau geprüft, wie sich im Warsteiner Allwetterbad weitere Energie einsparen lässt, schreibt die Stadt nun in einer Mitteilung. „Dabei ist uns wichtig, dass für die Gäste der Badespaß erhalten bleibt. Deshalb haben wir einerseits Anregungen unserer Gäste weitestmöglich berücksichtigt und fahren andererseits in wenig frequentierten Randzeiten etwas zurück“, erläutert Klaus Kellerhoff, stellvertretender Leiter der Stadtwerke Warstein, dazu.
Das heißt: Das Erlebnisbecken, das zuletzt „nur“ auf 29 Grad geheizt wurde, wird wieder auf 31 Grad aufgewärmt. Gerade, weil sich in diesem Bereich viele Babys, Senioren oder Therapiegruppen aufhalten, argumentieren die Stadtwerke.
Im Gegenzug dafür wird aber das Freiluft-Erlebnisbecken, also der Außenbereich, in den Wintermonaten komplett abgedeckt und damit geschlossen. Bislang war das nur nachts der Fall: „Im Außenbecken halten sich in der Regel nur wenige Gäste auf, dafür können wir hier sehr viel Energie einsparen. Deshalb halten wir diese Regelung für vertretbar.“
Temperatur im Sport- und Kinderbecken werden nicht geändert
Darüber hinaus wurden die Öffnungszeiten der Saunalandschaft, ebenfalls ab 27. Dezember, verkürzt: Sie ist künftig noch von 14 bis 20 Uhr täglich geöffnet. Klaus Kellerhoff: „Auch hier sind die Auswirkungen gering, weil in den Randzeiten nur sehr wenige Saunagäste zu verzeichnen sind. Wir können durch die Änderung der Öffnungszeiten weitere Energie einsparen und benötigen für die Öffnung darüber hinaus auch weniger Personal. Deshalb hoffen wir, dass unsere Gäste Verständnis für diese Maßnahme haben, mit der wir letztlich dem aktuellen Gebot der Energieeinsparung nachkommen.“
Im Sportvariobecken bleibt die Wassertemperatursenkung bestehen. Früher waren es 28 Grad, aktuell sind es 27. Und auch das Kinderbecken bleibt bei aktuell 31 Grad, vor der Senkungen waren es 32,5 Grad. Informationen über die aktuellen Wassertemperaturen gibt es immer auch hier.
Angepasste Öffnungszeiten
Mit dem 27. Dezember haben die Stadtwerke auch die Öffnungszeiten des Allwetterbades angepasst.
Badbetrieb:
Montag: Schul- und Vereinsschwimmen, in den Ferien geöffnet in der Zeit von 12 - 20 Uhr.
Dienstag bis Freitag: 6 bis 8 Uhr (Frühschwimmer), 9 bis 20 Uhr.
Samstag, Sonntag, an Feiertagen: 9 bis 19 Uhr.
Saunabetrieb:
Montag (Damensauna): 14 bis 20 Uhr.
Dienstag bis Samstag: 14 bis 20 Uhr.
Sonntag, an Feiertagen: 10 bis 20 Uhr.