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Wegen Energiekrise: Warsteiner Bürgerschützen senken Mietkosen für Sauerlandhalle

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Von: Alexander Lange

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Kassierer Michael Gerlach (links) und Hallenwart Hans-Jürgen Pfeiffer der Bürgerschützengesellschaft Warstein an der neuen Brennwertheizung im Keller der Sauerlandhalle. Auch sie soll dabei helfen, die Energiekosten in einem möglichst geringen Rahmen zu halten.
Kassierer Michael Gerlach (links) und Hallenwart Hans-Jürgen Pfeiffer der Bürgerschützengesellschaft Warstein an der neuen Brennwertheizung im Keller der Sauerlandhalle. Auch sie soll dabei helfen, die Energiekosten in einem möglichst geringen Rahmen zu halten. © Alexander Lange

Die Preise für Strom und Gas steigen. Es wird teurer, Gebäude wie die Warsteiner Sauerlandhalle zu heizen. Deshalb geben die Bürgerschützen nun einen Mietrabatt. Wie andere Schützenvereine zu der Thematik stehen.

Warstein – Die kalte Jahreszeit steht vor der Tür. Und viele fürchten sich schon jetzt vor dem Griff an das Heizungsthermostat. Denn wer es im Wohnzimmer warm haben will, der wird tief in die Tasche greifen müssen. Das gilt für die kleinen Wohnzimmer genauso wie für die großen. Die Wohnzimmer der Schützenvereine, genauer deren Schützenhallen, gehören dazu. Denn die zu heizen – ob für die private Hochzeit, die Kappensitzung oder das Musikkonzert – kostet besonders viel Energie.

Bürgerschützengesellschaft Warstein

Die Bürgerschützengesellschaft Warstein hat bereits auf die Energiekrise reagiert. Mieter der Sauerlandhalle Warstein sollen von einem „Winterrabatt“ profitieren können. Im Zeitraum vom 1. Oktober 2022 bis zum 30. April 2023 wird die Grundmiete gemäß Mietspiegel bei nicht öffentlichen Veranstaltungen um 15 Prozent gemindert, bei öffentlichen Veranstaltungen um 10 Prozent. Das betrifft alle Räumlichkeiten der Sauerlandhalle, also großen und kleinen Saal beispielsweise genauso wie den Schützenkrug.

Der Rabatt gilt auch für bereits schon abgeschlossene Verträge oder Reservierungen, die den genannten Zeitraum betreffen, erklärt der Vorstand in Person von Kassierer Michael Gerlach: „Durch den Rabatt können etwaige Mehrkosten im Energiebereich kompensiert werden.“ Der jeweils aktuell geltende Mietspiegel ist auf der Homepage www.bürgerschützen-warstein.de einzusehen.

Ganz aktuell habe der große Saal zudem eine neue und sparsamere Brennwertheizung bekommen: „Auch davon sollen unsere Mieter profitieren können. Einnahmen aus Vermietungen dienen ausschließlich der Hallenunterhaltung. Energiebedingten Mietausfällen wollen wir somit entgegenwirken und die Sauerlandhalle für unsere Mieter weiterhin attraktiv halten – in guten wie in schlechten Zeiten.“ Denn an die Einnahmeausfälle aus der Corona-Pandemie wolle man nicht noch einmal anknüpfen.

Schützenbruderschaft Allagen

Im Vorstand der Allagener St. Sebastianus-Schützenbruderschaft habe man durchaus über die steigenden Energiepreise gesprochen, erklärt Hallenwart Burkhard Keseberg: „Wir müssen die Preise natürlich an die Mieter der Räume weitergeben, wir können da als Bruderschaft ja nicht draufzahlen.“ Über eine Senkung der Mietpreise sei bislang aber noch nicht gesprochen worden: „Ich glaube aber auch, dass wir nicht extrem hoch in unserer Preisgestaltung liegen. Erhöhen werden wir sie aber auf keinen Fall.“

Die Heizperiode beginne nun, einige Veranstaltungen wie das Kompanieschießen oder Konzerte seien auch geplant, auch die Vereinten Allagener Karnevalisten kommen im Frühjahr: „Aber vor allem der Ratskeller wird gerne für Geburtstagsfeiern gebucht. Das hat nach der Corona-Zeit nun auch wieder angezogen.“

Schützenbruderschaft Hirschberg

Markus Kairies, Oberst und erster Vorsitzender der Hirschberger Schützenbruderschaft, macht deutlich: „Die Energiekosten können wir als Verein sicherlich nicht selber tragen. Deshalb ist das ganze Thema rund um die Energiekosten sicherlich in Überlegung.“

Die Mietkosten für die Halle seien fix, Kosten für Strom und Wasser kämen für die Mieter on top: „Auf die Entwicklung müssen wir sicherlich reagieren. Zu den Preisen und darauf, wo sie noch hinführen sollen, fällt einem ja nicht mehr viel ein.“

Diese Entwicklung durch eine Anpassung der Mietkosten anzupassen, das sei „noch kein Thema“, so Kairies. Sowieso beginne nun erst die Heizperiode, für Ferienfreizeiten in den Sommermonaten hätte das noch keine Rolle gespielt: „Die Veranstaltungen und Buchungen laufen nach der Corona-Zeit ja jetzt erst wieder so langsam an.“

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