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Wegen anhaltender Trockenheit im Wald: Warsteiner Schnadezug abgesagt

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Von: Alexander Lange

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Der Warsteiner Schnadezug 2022 ist abgesagt.
Der Warsteiner Schnadezug 2022 ist abgesagt. © Niggemann

In 2020 fiel der Jubiläumsschnadezug der Corona-Pandemie zum Opfer, in diesem Jahr ist es die Trockenheit. Stadt und Wöske Schnaodloipers haben entschieden, den für Samstag, 27. August, geplanten Schnadezug abzusagen. Das sagen die Verantwortlichen.

Warstein – Bei der Generalversammlung vor wenigen Wochen war es noch ein Fragezeichen, jetzt ist ein Punkt. Oder vielmehr ein Strich. Denn der Schnadezug der Wöske Schnaodloipers, der eigentlich am kommenden Samstag, 27. August, hätte stattfinden sollen, ist abgesagt. Das kommunizierten jetzt Stadt und Schnaodloipers in einer gemeinsamen Mitteilung.

Die Verantwortung für den sowieso schon gebeutelten Warsteiner Wald sei bei der momentan Trockenheit einfach zu groß, erklärte Frank Niggemann, erster Vorsitzender der Wöske Schnaodloipers: „Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht. Aber angesichts der extrem hohen Waldbrandgefahr können wir es aktuell nicht verantworten, eine Veranstaltung durchzuführen, bei der mehrere hundert Menschen durch den Wald gehen. Wir bitten alle, die sich genauso wie wir auf den Schnadezug gefreut haben, um Verständnis für diese Entscheidung.“

Absolutes Rauchverbot im Wald, auch das Grillen ist verboten

Im heimischen Wald herrsche absolutes Rauchverbot, genauso ist das Grillen verboten. „Wir können und dürfen aktuell weder einen Holzkohlegrill betreiben, noch Aggregate beispielsweise zum Betrieb der Kühlwagen oder der Gasgrills verwenden. Die Rahmenbedingungen lassen weder offenes Feuer noch leicht entzündliche Flüssigkeiten zu“, so Niggemann und Lena Arens, Leiterin des Sachgebiets Forst bei der Stadt ergänzt: „Diese Auflagen sind in der aktuellen Situation auf den Rastplätzen einfach nicht umsetzbar. Wir alle sind sehr traurig darüber, dass der Schnadezug abgesagt werden muss, doch es ist in der jetzigen Situation das einzig Vernünftige.“

Damit fällt nach dem Jubiläumsschnadezug, der eigentlich in 2020 hätte stattfinden sollen, nun bereits der zweite Schnadezug in Folge aus. Diesmal ist es nicht die Corona-Pandemie, sondern die Trockenheit. Einen Nachholtermin des diesjährigen Schnadezuges wird es auch nicht geben, der nächste wird dann in 2023 stattfinden. Die Schnaodloipers bedanken sich aber vorab auch bei den Vereinen, die die Rastplätze übernommen hätten, sowie bei der Stadtkapelle Warstein, die die musikalische Begleitung übernommen hätte.

Dass der Belecker Schnadezug vor wenigen Wochen stattfinden konnte, der Warsteiner nun aber nicht, hat in erster Linie den Hintergrund, dass die Belecker eine „Feld-Schnad“ war, die in erster Linie über die Haar und nicht wie im Warsteiner Fall zwölf Kilometer ausschließlich durch den Wald führte.

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