Wie viele das sind, kann Wessel nicht genau sagen: „Einige sind aber auch über die Stadt angeschlossen, andere über die Gemeinde. Manche haben LED-Technik, manche eine ältere Technik.“ Deshalb sei auch nicht klar, wie viel Geld beziehungsweise Strom am Ende eingespart werden könne: „Aber ich glaube jede Watt-Zahl zählt.“
Wie und ob die zahlreichen Kirchengebäude in der kälteren Jahreszeit noch geheizt werden, stehe noch nicht endgültig fest, so Wessel weiter. Man warte noch auf eine diesbezügliche Empfehlung des Erzbistums: „Damit rechnen wir im September.“ Bei der jeweiligen Temperatur gehe es auch um Bausubstanz und Orgeln, die bei zu niedrigen Temperaturen in Mitleidenschaft gezogen werden würden.
Pfarrheime und Pfarrbüros werden schon jetzt auf maximal 19 Grad geheizt, Treppenhäuser und Flure lediglich auf Frostsicherung gestellt, so Wessel.
Evangelische Kirchengemeinde
Die evangelische Kirchengemeinde feierte in diesem Jahr 175-jähriges Jubiläum. Und im kommenden Jahr Premiere. Denn vom 1. Januar bis 31. März 2023 wird es eine „Winterkirche geben“, wie Pfarrer Uwe Müller mitteilt. Das bedeutet, dass die Martin-Luther-Kirche in den drei Monaten quasi in Winterschlaf fällt und die Gottesdienste im Philipp-Melanchthon-Haus stattfinden werden. Darauf habe man sich in einer gemeinsamen Sitzung am Dienstagabend mit dem Presbyterium verständigt, so Müller: „Die Kirche bleibt dann ganz geschlossen. Der Zeitraum passt aber ganz gut, weil Ostern so spät liegt, in anderen Jahren fiel Ostern ja auch schon einmal in den März.“
Und für die Gottesdienste am Weihnachtsfest hätte man sowieso heizen müssen, so Müller. Ein „gewisser Frostschutz“ sei natürlich gegeben, für die Orgel wären aber eher Temperaturschwankungen ein Problem, daher sieht Müller in der „Winterkirche“ keine Gefahr für die „Königin der Instrumente“. Weitere Sparmaßnahmen seien erst einmal nicht angedacht: „Unser Gemeindehaus ist energetisch sowieso sehr gut ausgerüstet, aber darin haben wir auch keine 25 Grad. Die Heizung steht auf Stufe 2, und die Gruppen werden auch gebeten, das nicht zu ändern.“