Warstein - In Sachen Windkraft sind die sechs im Rat der Stadt vertretenen Parteien einig: sie lehnen das Projekt der Windkraft-Investoren im Allagener Wald ab. Dies bringen die Politiker jetzt auch in einer gemeinsamen Stellungnahme zum Ausdruck. Das Papier wird in den nächsten Tagen gleichzeitig als formale „Einwendung“ im Rahmen des laufenden Genehmigungsverfahrens nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz an den Kreis Soest übergeben.
Seit dem 31. Oktober kann jedermann Einwendungen zu den 15 geplanten Windrädern der „Westfalenwind Planungs GmbH & Co.KG“ beim Kreis Soest machen. Die Frist hierfür läuft noch bis zum 2. Januar, am 19. Februar kommt es dann im Bürgerhaus Anröchte für alle Einwender zum Erörterungstermin.
Zum Zwecke des gemeinsamen Vorgehens haben die sechs Parteien sogar eine „Parteien-Koordinierungsstelle“ an der Postadresse des CDU-Stadtverbandes ins Leben gerufen. Unterschrieben ist die Einwendung von Detlev Winkler (CDU-Stadtverband), Holger Deimer (SPD-Stadtverband), Lothar Bräutigam (Bürgergemeinschaft), Werner Braukmann (Warsteiner Liste), Gordon Eickhoff (FDP-Stadtverband) und Manfred Weretecki (Die Linke).
„Wir sprechen uns mit aller Kraft gegen ein solches Projekt aus“, heißt es im Schreiben an den Kreis Soest. Dabei verweisen die Ratsparteien auch auf eine Resolution, die sie schon 2016 einmütig auf den Weg gebracht hatten. In einer Pressemitteilung heißt es dazu: „Die Vorsitzenden aller Parteien und Gruppierungen sind sich in diesem Punkt einig und beziehen klare Position in der Frage nach Windkraftanlagen im Arnsberger Wald. Die vorliegende Resolution und der schriftliche Einwand spiegeln die große Einigkeit der politischen Vertreter in unserer Stadt bezüglich der Frage nach Windkraft im Arnsberger Wald wieder. Wir wollen keinen Bau von Industrie- und/oder Windkraftanlagen im Arnsberger Wald!“
Die Politiker wenden sich auch noch einmal geschlossen an den Regionalrat bei der Bezirksregierung Arnsberg und sprechen die wesentlichsten Punkte an. Sie fordern, dass „der Arnsberger Wald in Gänze aus der Suchkulisse gestrichen wird“. Sie heben auf negative Auswirkungen auf den Tourismus ab.
Es gebe eine starke Beeinträchtigung der Erholungssuchenden. Es müsse einen 600-Meter-Abstand zu Wanderwegen wie dem Plackweg oder dem Rennweg geben. Die Politiker fordern eine Überprüfung des Vogelschutzes auf der Haar.