Gleichzeitig gebe es nur ganz wenige Begegnungen mit Wanderern, im Grunde sind die Mountainbiker durchgängig auf ihrer eigenen Tour unterwegs. Zwei alte SGV-Wanderwege, die kaum noch genutzt wurden, konnten beispielsweise demarkiert und zur Mountainbikestrecke hinzugefügt werden.
Auch der Eingriff in die Natur sei nur minimal. Hier und dort, beispielsweise an der Downhill-Passage, wurde mit Schotter ausgebessert, ansonsten bestand die Arbeit der Freiwilligen vor allem daraus, Blätterdecken zu entfernen, um den Weg frei, erkenn- und befahrbar zu machen: „Es war viel Fleißarbeit.“
Streckenverlauf mit Höhepunkten
Startpunkt der „Tour Nummer 47“ ist der Parkplatz P3 im Bilsteintal – wenngleich die Strecke auch an anderen Stellen begonnen werden kann. Aufgeteilt ist die gesamte Strecke in zwei Runden. Runde A, quasi die Basistour, hat eine Länge von rund elf Kilometern und kann nördlich im Bereich der Romecke durch die Runde B mit weiteren sieben Kilometern in Form einer Schleife ergänzt werden.
Vom Parkplatz P3 geht es los durch den Wald, wenige Meter neben der L 735, in Richtung Hirschberg. Nach dem Überqueren der Landstraße geht es entlang der Waldgrenze gen Norden, vorbei an „Hiärsbergs Bänksken“ mit herrlichem Ausblick und erster Möglichkeit zur Rast.
Weiter nördlich geht es dann zurück in den Wald in Richtung Romecke, wo dann auch die Runde B ausgeschildert ist. Die besticht vor allem durch ihren knapp vier Kilometer langen Downhill-Trail mit kleineren eingebauten Sprungelementen. Das alles auch in einem Totholzbereich, die Wiederaufforstungsflächen seien aber entsprechend eingezäunt, um den Mountainbiker zu lenken, sagt Arens. Nach knapp sieben Kilometern knüpft die Runde B wieder an Runde A an, die vorbei an der Kroneiche zum Fotopunkt im Risnei führt. Entlang der Waldgrenze geht es dann weiter südlich, immer wieder garniert mit technisch anspruchsvollen Passagen, zurück zum Startpunkt auf dem P3-Parkplatz im Bilsteintal.
„36 Prozent der Strecke bestehen aus naturbelassenen Pfaden, der Rest aus geschotterten Forstwirtschaftswegen. Lediglich 200 Meter sind Asphalt“, erklärt Tepas. Er und Arens sind glücklich und auch stolz auf das Projekt: „Die Strecke ist total abwechslungsreich. Anspruchsvolle Passagen, Auf- und Abstiege mit Tempo, dazu noch schöne Ausblicke auf Warstein und Hirschberg.“
Regeln und touristische Anbindung
Betreiber der Strecke ist die Stadt Warstein, die Nutzung passiere aber auf eigenes Risiko, erklärt Tepas. Jeder Nutzer müsse mit waldtypischen Gefahren, Ästen oder Feuchtstellen beispielsweise, rechnen. Bauliche Anlagen wie Sprunghügel nachträglich einzubauen sei verboten, auch der Streckenverlauf dürfe nicht verändert werden, sagt Tepas: „Wir wollen die Mountainbiker auch durch die etwa 120 Hinweisschilder mit Streckenmarkierung lenken.“ Er, genauso wie Arens, appellieren an die Vernunft der Mountainbiker, sich auch an den Verlauf zu halten, um die Natur zu schonen. Die Strecke sei auch kein Bikepark, wie man ihn beispielsweise aus Willingen oder Winterberg kenne. Sondern eine reine Mountainbiketour.
Wie der Hirschberger Ortskern gut von der Strecke aus erreichbar ist, so lädt auch die Waldwirtschaft inklusive Bilsteinpark zu einer Rast ein. Dort gibt es auch Lademöglichkeiten für E-Bikes genauso wie eine Fahrradreparaturstation.
Ob zur 47 dann bald vielleicht auch noch weitere Touren hinzukommen? „Das kann ich noch nicht sagen. Erst einmal wollen wir mit dieser Strecke jetzt Erfahrungen sammeln“, so Tepas.
Strecke im Internet
Eingepflegt ist die Tour in die „Bike Arena Sauerland“. Deshalb hat sie die Nummer 47, die Markierungsschilder sind gelb mit roter Zahl sowie mit entsprechender Pfeilrichtung und Logo der „Bike Arena“ ausgezeichnet.
Der Verlauf der Strecke sowie die Nutzungsregeln der „Deutsche Initiative Mountainbike“ sind am Parkplatz P3 erklärt. Ebenso liegen Tourenkarten in der Waldwirtschaft sowie im Rathaus aus. Die Strecke ist ebenso in den Online-Portalen outdooractive.com sowie komoot.de eingepflegt.