Insgesamt 57 Spielflächen (Spielplätze, Bolzplätze, Skateanlagen, Schulhöfe) wurden für die Bedarfsplanung analysiert und per Punktesystem bewertet. „Im Stadtgebiet Warstein weist keine der Spielflächen einen akut sanierungsbedürftigen Zustand auf“, so das positive Fazit. 28 Mal zeigte die Bewertung einen „guten Zustand“ (grün), 24 Mal hieß es „zufriedenstellend“ (gelb), fünf Mal gab es ein „ausreichend“ (orange). „Gewisse Qualitätsmängel“ weisen die Spielflächen Unterm Haane in Belecke, Kirchweg II (Schule/Jugendraum) in Niederbergheim, Mühlengelände-Ostwaldpark in Sichtigvor, Lönsstraße in Suttrop und Rangestraße/Rangewiese in Warstein auf. Diese seien „weiterhin bespielbar“, so das Ergebnis, aufgrund des bestehenden „Optimierungspotenzials“ sollen sie „bei zukünftigen Planungen vorrangig berücksichtigt werden.
„Spielplätze werden schnell zum Anziehungspunkt für Jugendliche als Aufenthaltsort, der dann zweckentfremdet wird“, hat Marcus Schiffer, Schulleiter der Sekundarschule, beobachtet und fragte nach einem „Maßnahmenkatalog zur Prävention“, um „Vandalismus etc.“ vorzubeugen. Gemeinsam würden bereits seit einiger Zeit Polizei und Ordnungsamt bei gemeinsamen Streifen „Präsenz an Brennpunkten“ zeigen, erläuterte Josef Pieper, Fachbereichsleiter Bürgerdienste. Dies sei allerdings „kein Allheilmittel“. Einige Verfahren seien als Folge bereits eingeleitet worden. Jugendamtsleiter Jörg Lewe berichtete, dass „Vandalismus auf Spielplätzen kein großer Kostenfaktor“ sei. Schon bei der Auswahl der Spielgeräte achte man heute darauf, wie Vandalismus-sicher diese seien – und daher seien auch „schon einige rausgefallen“. Wenn es Meldungen über eine „andere Nutzung“ gebe, müsse man „in Gespräche gehen“ mit den Jugendlichen, um sie „wieder einzufangen“: „Auch sie brauchen ihren Raum.“ Aufgabe sei es, „für alle jungen Menschen einen Raum zu schaffen, wo sie sich wohl fühlen“.
Die DIN EN 1176-7/1177 regelt die „sicherheitstechnischen Anforderungen“ an Spielgeräte ebenso wie die Kontrolle und Wartung. Darauf basierend hat die Stadt Warstein eine eigene Richtlinie für die Spiel-, Sport- und Bolzplätze aufgestellt. Danach finden Sichtkontrollen einmal wöchentlich statt. Funktionskontrollen werden monatlich durchgeführt. Generalinspektionen inklusive Bodenüberprüfungen finden im jährlichen Rhythmus statt. Wichtig: Spielgeräte dürfen in ihrer Grundstruktur nicht eigenmächtig verändert werden, um mögliche Gewährleistungsansprüche des Herstellers nicht zu verletzen. Zuständig für die regelmäßigen Kontrollen und die Instandsetzung ist der städtische Betriebshof.
An den Spielplätzen gibt es auf den Hinweisschildern übrigens QR-Codes, über die man mit einem Smartphone beispielsweise Hinweise auf Beschädigungen direkt an die Stadtverwaltung senden kann.