Warsteiner schlägt Ladendetektiv, erbricht in Streifenwagen und uriniert in Zelle

Seine Kleinkinder versuchten erst in einem Suttroper Supermarkt Kosmetika zu stehlen, daraufhin rastete der Vater aus. Später beleidigte er Passanten und Beamte, übergab sich in das Polizeiauto und urinierte in seine Gewahrsam-Zelle.
Suttrop - Am Dienstag, um 18.30 Uhr, wurde die Polizei zu einem Supermarkt an die Alte Kreisstraße gerufen. Hier hatte ein 58-jähriger Ladendetektiv drei Mädchen beobachtet, die in der Kosmetikabteilung mehrere Artikel in die Jackentaschen gesteckt hatten. Gemeinsam mit dem Geschäftsführer ging er auf die Kinder zu. Diese liefen schreiend zu ihrem Vater, der gerade an der Kasse seine Einkäufe bezahlte. Die beiden Mitarbeiter stellten sich dem 38-jährigen Mann aus Warstein und seinen 6, 8 und 9 Jahre alten Kindern in den Weg.
Der Täter schubste den Geschäftsführer mehrfach. Er zog außerdem einen Teil des Diebesgutes aus einer Umhängetasche einer seiner Töchter und warf die Sachen auf den Boden. Als der Ladendetektiv ihn festhalten wollte, schlug der Mann ihm mit der Faust mitten ins Gesicht. Bei Eintreffen der Polizisten hatte sich die Lage einigermaßen beruhigt. Im Büro des Ladens stellte man fest, dass die Kinder Kosmetika im Wert von über 60 Euro eingesteckt hatten. Sie behaupteten die Waren gehörten ihrer älteren Schwester. Der 38-Jährige hatte ebenfalls ein paar nicht bezahlte Süßigkeiten in der Tasche. Er beleidigte außerdem die Mitarbeiter des Supermarktes mehrfach.
Schimpfwörter unterhalb der untersten Schublade
Bei einem freiwillig durchgeführten Alkoholvortest kam ein Wert von 1,26 Promille heraus. Gegen den Vater wurde eine entsprechende Anzeige wegen räuberischem Diebstahl geschrieben. Gegen 20.10 Uhr meldete sich eine Zeugin auf der Warsteiner Wache. Sie war kurz zuvor von dem Mann auf der Straße heftig beleidigt worden. Die Polizeibeamten trafen den 38-Jährigen bei der eingeleiteten Fahndung an der Steinstraße an. Er war dort auf einem Fahrrad unterwegs. Da er offensichtlich noch mehr Alkohol konsumiert hatte, sollte er zur Verhinderung weiterer Straftaten in Gewahrsam genommen werden.
Der Mann wehrte sich während des Transportes zur Wache heftig und beleidigte die Beamten fortlaufend mit Schimpfwörtern, die unterhalb der untersten Schublade hervorgeholt wurden. Außerdem übergab er sich, nach mehrfachem Würgen, in den Streifenwagen. An der Wache wurde ein Arzt hinzugezogen, um eine Blutprobe zu entnehmen (Fahrt mit dem Fahrrad) und die Gewahrsamsfähigkeit zu prüfen. Nachdem dies geschehen war, wurde er ins Gewahrsam gesteckt. Er drohte weiter allen Polizisten mit körperlicher Gewalt und urinierte zum guten Schluss in die Zelle.