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Warsteiner Ralf und Barbara Franke-Bittner machen Urlaub auf Karnevals-Kreuzfahrtschiff

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Von: Alexander Lange

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Die entsprechenden Orden haben sie schon: Ralf und Barbara Franke-Bittner machen sich in diesen Tagen auf den Weg zum „Jeckliner“ im Hafen Mallorcas. Von dort aus geht es auf eine viertägige karnevalistische Kreuzfahrt durchs Mittelmeer.
Die entsprechenden Orden haben sie schon: Ralf und Barbara Franke-Bittner machen sich in diesen Tagen auf den Weg zum „Jeckliner“ im Hafen Mallorcas. Von dort aus geht es auf eine viertägige karnevalistische Kreuzfahrt durchs Mittelmeer. © Alexander Lange

Ralf und Barbara Franke-Bittner packen an diesen Tagen die Karnevalskostüme in den Koffer. Sie machen Urlaub auf dem Karnevals-Kreuzfahrtschiff „Jeckliner“. Wie das abläuft, was auf dem Schiff geboten wird und warum sie das Weltgeschehen deshalb aber nicht vergessen wollen.

Warstein/Mallorca – Ganz oben werden die Narrenkappe, die rote Pappnase. knallbunte Hosen, Shirts und Jacken liegen. „Die Orden werden wir uns glaube ich schon im Zug umhängen. Als Erkennungszeichen für Gleichgesinnte.“ Wenn Ralf und Barbara Franke-Bittner in diesen Tagen ihre Urlaubskoffer packen, ist das ein bisschen anders. Ein bisschen bunter, ein bisschen verrückter, ein bisschen närrischer. Der Präsident der Suttroper Karnevalsgesellschaft und dessen bessere Hälfte machen vier Tage Urlaub auf dem „Jeckliner“ – einem Kreuzfahrtschiff nur für Karnevalisten. „Ja, im Koffer werden glaube ich mehr Karnevalskostüme als zivile Klamotten sein“, sagt Ralf „Rabi“ Bittner lachend: „Wir haben uns schon genau überlegt, was wir mitnehmen.“

Die Floskel „Es gibt nichts, was es nicht gibt“ trifft wohl auch auf diesen Urlaub der beiden zu: „Das ist schon was besonderes, was ausgefallenes. Wir freuen uns wahnsinnig.“ Ein Schiff voller Narren. Und alles, was den Karneval ausmacht, ist an Bord.

2019 stach eben dieser „Jeckliner“, wie das Karnevals-Kreuzfahrtschiff heißt, zum ersten Mal in See. Die beiden Vollblutkarnevalisten waren gleich angetan, als sie davon hörten. „Wir haben direkt für Mai 2020 gebaucht“, erinnert sich Ralf: „Und dann kam Corona.“ Die Fahrt wurde auf 2021 verschoben, Corona blieb und das Schiff im Hafen. In diesem Jahr wird es aber klappen. „Endlich“, sagen die beiden: „Wir können es kaum abwarten.“

Mit Stolz vom heimischen Karneval erzählen

Mit dem Zug geht es nach Düsseldorf, von dort aus mit dem Charter-Flug nach Mallorca, wo der Jeckliner im Hafen von Palma wartet: „Schon das Flugzeug wird voller Narren sein, da geht es im Grunde schon los, das wird ein Riesen-Event.“

Die anderen mitreisenden Jecken kennen die beiden nicht. Aber das sei auch kein Problem: „Wir sind ja nur unter Gleichgesinnten, nur unter Karnevalisten. Das Kennenlernen wird ein leichtes.“ Aus allen Ecken des Landes werden die Narren kommen. Aus den Hochburgen wie Düsseldorf, Köln oder Mainz, genauso aber auch aus den kleinen Städten und Örtchen. Da müsse man sich beim besten Willen nicht verstecken, sagen die beiden: „Wir feiern hier einen ländlichen Karneval, haben aber in jedem Ort einen Verein. Das ist etwas besonderes. Und auch der Tanzsport hat hier großen Erfolg, davon berichten wir gerne mit Stolz.“ Wenn die schwimmende Karnevalssitzung im mallorquinischen Hafen ablegt, geht es zuerst in Richtung des französischen Sètes an der Mittelmeerküste, nach kurzem Landgang dann über Ibiza zurück nach Mallorca: „Natürlich gehen wir da auch an Land, aber im Grunde ist der Weg das Ziel.“

Poolpartys, Konzerte und karnevalistische Tanzkurse

Denn auf dem Schiff erwartet die beiden vier Tage lang „Vollgas-Karneval“. Poolpartys, Konzerte unter anderem der Höhner, der Paveier, der Klüngelköppe oder Lupo, Büttenreden des „Herrengedecks“, Workshops zur Kostümgestaltung und sogar karnevalistische Tanzkurse unter professioneller Anleitung: „Für den Samstagabend haben wir im Theater des Schiffes eine dreistündige Karnevalssitzung gebucht. Die wird genau so, wie man sie zum Beispiel aus Köln kennt.“ Und zu trinken? „Kölsch vom Fass“, freut sich Ralf: „Das gehört ja dazu.“ Es werde schon eine „sportliche Tour“, sagen die beiden. Auch wenn man eine Kabine mit Balkon gewählt habe, zum Entspannen habe man die Fahrt nicht gebucht: „Wir wollen alles mitnehmen. Urlaub wird das nicht. Bei so vielen Gästen und Karnevalisten wird das Schiff glaube ich sowieso nie zur Ruhe kommen.“ Karneval funktioniere auch noch nach Aschermittwoch, sagen die beiden: „Die Kostüme hatten wir ehrlich gesagt auch noch nicht weggehängt.“

Natürlich habe man auch das aktuelle Weltgeschehen im Hinterkopf. Das wollen die beiden auch gar nicht vergessen: „Aber nach dem langen Warten wollen wir die Chance jetzt einfach auch nutzen.“ Mit „Konfetti im Herzen“, wie Ralf sagt, guter Laune und närrischen Grüßen aus dem Wästertal in die weite Welt des Karnevals auf hoher See.

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