Wasserkosten
Der Kubikmeterpreis erhöht sich mit dem Beschluss des Betriebsausschusses von 1,05 Euro auf 1,43 Euro. Für einen Haushalt mit vier Personen und durchschnittlichem Verbrauch wären das 83 Euro mehr pro Jahr. Ebenfalls Grund dafür sind Investitionen ins Wasserleitungsnetz, gestiegene Energiepreise und steigende Vorhalte- und Bezugskosten.
Es sei ein deutlicher Anstieg, waren sich alle Ausschussmitglieder einig. Und die Zustimmung falle auch nicht leicht, so Bernd Schauten von der SPD: „Das Thema ist aber wirklich sehr intensiv diskutiert worden.“ Und im Gegensatz zum Kubikmeterpreis bleibe die Grundgebühr bestehen, ergänzte Detlev Winkler von der CDU: „Die Grundgebühr anzuheben wäre die Alternative gewesen, das wollten wir aber nicht.“ Und Matthias D’Angelis von den Grünen machte klar: „Wenn wir nicht zustimmen, würde der Anstieg 2024 noch stärker für den Verbraucher, weil dann die neuen Rahmenbedingungen des Kommunalabgabengesetzes gelten.“
Lediglich Lothar Bräutigam (BG) lehnte die Gebührenanpassung ab. Die erste Wassergebührenanpassung seit 2013.
Abwassergebühren
Das gleiche Ergebnis zeigte sich auch bei der Abstimmung zu den Abwassergebühren. Alle dafür, Bräutigam dagegen.
Im Gegensatz zu den Wassergebühren gibt es mit dem jetzigen Stand beim Abwasser aber Entlastungen für die Verbraucher. Zwar beruhen die Vorausleistungsbescheide noch auf dem KAG-Recht vor dem OVG-Urteil, die Endabrechnung für 2022 in den Grundbesitzabgabenbescheiden 2023 soll aber schon dem noch nicht rechtskräftigen OVG-Urteil zugrunde liegen. Das heißt: Die Schmutzwassergebühr sinkt von 3 Euro auf 2,96 Euro, die Niederschlagswassergebühr von 0,76 Euro auf 0,59 Euro. Der Großteil der Verbraucher spart dadurch, ein Standardhaushalt mit vier Personen und einer abflusswirksamen Fläche von 100 Quadratmetern etwa 25 Euro.
Bei den Gebühren für 2023 bleibt es bei den 3 Euro für Schmutzwasser, beim Niederschlagswasser sinkt es von 0,76 Euro auf 0,69 Euro. Der beschriebene Durchschnittshaushalt würde damit im Vergleich zu 2021 rund 7 Euro pro Jahr sparen.
Das ist die erste Abwassergebührenanpassung seit 2012.