„Es hat ein bisschen länger gedauert“, gestand Diplom-Bauingenieur Jawad Kayed von den Stadtwerken ein. Ein Grund dafür seien die dicken alten Betonrohre gewesen: „Beim damaligen Bau war Beton offenbar umsonst oder zumindest sehr günstig.“ Nach dem Start im Domring Anfang Mai, als die Hauptstraße wieder geöffnet wurde, wollte man eigentlich innerhalb von vier Wochen fertig werden. Daraus wurden knapp acht Wochen: „Es war eine größere Sache. Aber mit den Kosten sind wir in etwa im Rahmen geblieben. Wir hatten mit 200 000 Euro gerechnet, nun sind wir bei etwa 220 000 bis 230 000 Euro gelandet.“
Geplant sei die Maßnahme schon seit 2014 gewesen, man habe aber absichtlich gewartet, um die Baustelle zusammen mit der Hauptstraßensanierung zu stemmen. Oberirdisch hat sich nur wenig getan, in erster Linie ging es um den beziehungsweise die Kanäle unter der Erde. Denn die liefen bislang von der Wilhelmstraße und Alten Braugässchen kommend in einem Kanal unterhalb des Domringparkplatzes, vorbei an der Tiefgarage durch das Gässchen in Richtung Dieplohstraße. Mit nur 400 Millimetern Durchmesser zu schmal. So wurden im Kreuzungsbereich zwei unterirdische Bauwerke errichtet. Aus den drei Kanälen der Wilhelmstraße und des Alten Braugässchens wird einer, der mit einem Durchmesser von 700 beziehungsweise 600 Millimetern Durchmesser in den bereits erneuerten Kanal unterhalb der B55 mündet. Das nun ungenutzte Rohr von Domring-Parkplatz bis Dieploh soll im Rahmen der anstehenden Parkplatzerneuerung entfernt werden. „Aber der Parkplatzumbau ist Privatsache, daher können wir zu der Maßnahme nichts sagen“, ergänzte Matthias Seipel als Leiter der Stadtwerke.
Die Verkehrsführung im Domring bleibt wie zu Vor-Baustellen-Zeiten, lediglich Markierungsarbeiten müssen noch durchgeführt werden, dafür wird aber nicht extra gesperrt. Auch die Parkplätze können wieder ganz regulär genutzt werden: „Die gesamte Maßnahme geht auf Rechnung der Stadtwerke.“