Begleitet wurden sie dabei von Lehrerin Almut Schürmann. Der 9. November sei ein „interessanter und problematischer Tag“, erklärte Schürmann: „Im Unterricht sind wir zwar noch nicht beim Nationalsozialismus, sondern im Bereich der Denkmäler. Aber auch das passt gut zu dem Tag und zu den Stolpersteinen.“
Insbesondere die Stolpersteine schaffen für die Schülerinnen und Schüler einen „lebensnahen Zugang“, so Schürmann: „Das macht es für sie noch einmal einfacher, noch einmal deutlicher. Das schafft Aufmerksamkeit, wenn plötzlich von Menschen die Rede ist, die hier gelebt haben.“ Bevor die Stolpersteine geputzt wurden, besichtigten die Schülerinnen und Schüler noch die Treisekapelle auf dem LWL-Gelände, wo an die Opfer der Euthanasie erinnert wird.
Mit großem Interesse folgte die Geschichtsklasse den Ausführungen. „Ich finde so etwas wirklich gut, auf das Thema muss immer wieder aufmerksam gemacht werden, das darf nicht vergessen werden“, sagte beispielsweise der 15-jährige Silas Gosmann. „Das darf einfach nicht unter den Tisch fallen, vor allem nicht in der heutigen Zeit“, ergänzte Ron Bienert.
Und David Rappenberg führte fort: „Was damals passiert ist, muss man sich immer wieder vor Augen führen. Dieses Gedankengut gibt es heute noch, so etwas darf nicht noch einmal passieren.“
An drei Stellen im Warsteiner Stadtgebiet sind Stolpersteine verlegt. An der Adresse „Auf’m Bruch 17“ in Erinnerung an die Familie Cohn, an der Adresse „Hauptstraße 33“ in Erinnerung an Julius und Irma Gonsenhäuser sowie an der Adresse „Hauptstraße 94“ in Erinnerung an die Familie Kaufmann. Die Steine stammen von Künstler Guntar Demnig.