Die 1,6 Hektar grenzen dabei aber nicht direkt an das Legoland-Baugebiet, was Ausschussmitglied Wolfgang Landfester (WAL/Grüne) kritisierte, sondern liegen in etwa zwischen den Kreuzungsbereichen Schorenweg und Haspeler Ring. Mitgrund, warum man mit diesen 1,6 Hektar „beginne“, seien unter anderem die Beschaffenheit und Verfügbarkeit, so Kramme. Und die restlichen fast drei Hektar bleiben als Wohnbaufläche eingeplant, in der Umsetzung konzentriere man sich nun aber erst einmal auf die kleinere Fläche.
Und das könnte die Umsetzung beschleunigen. Denn Bebauungspläne, die weniger als 10 000 Quadratmeter versiegelte Fläche aufweisen, können noch bis Jahresende dank des Paragraphen 13b des Baugesetzbuches beschleunigt beziehungsweise vereinfacht durchgeführt werden. Das bedeutet: Öffentlichkeitsbeteiligung und Beteiligung der Träger öffentlicher Belange erfolgen nur in einem Verfahrensschritt, auf die frühzeitige Beteiligung kann verzichtet werden. Es braucht keine Umweltverträglichkeitsprüfung mehr, die Ausgleichspflicht für Eingriffe in Natur und Landschaft entfällt und der Bebauungsplan kann vor der Aufstellung oder Änderung des Flächennutzungsplanes festgesetzt werden. Eine Pflicht zur ordnungsgemäßen Abwägung der Umweltbelange besteht aber nach wie vor. Gleiches gilt für Boden- und Artenschutz.
Dieter Fromme (SPD) bedauerte zwar, dass das Baugebiet nun kleiner werde, hatte aber Verständnis für den Schritt. Genauso wie Bernd Schauten: „Wir sollten das nun schnellstmöglich auf den Weg bringen. Wir sind froh, dass da jemand ist, der bauen möchte.“
Wolfgang Landfester befürchtete zwar anfangs eine „Salamitaktik“, dass die Bauflächen-Vorhaben einfach nacheinander statt gleichzeitig getätigt werden, um den oben beschriebenen beschleunigten Weg zu gehen. Da dieser aber nur noch bis Jahresende möglich ist, war seine Befürchtung unbegründet, wie er selber erklärte. Alexander Happe (CDU) erkannte in dem neuen Vorhaben „einen Vorteil durch das beschleunigte Verfahren“: „Es ist richtig so vorzugehen.“
Auch die Stadt Warstein bietet Bauland im gesamten Stadtgebiet an. Unter anderem Flächen in der Hirschberger Springwiese, in der Warsteiner Romecke, genauso in Mülheim, Sichtigvor und Allagen. Das Portal kann über den Link aufgerufen werden.
Sabine Leitner erklärt, dass es auch nach wie vor Nachfragen gebe, die Interessenten aufgrund der aktuellen Krisenlage mit den stark gestiegenen Preisen „vorsichtiger“ geworden sind: „Meine Wahrnehmung ist auch, dass einige erst einmal abwarten, wie es sich weiterentwickelt.“