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„WarsteinAir“-Luftschiff kreiste am Samstag über „Strong Viking“-Gelände in Warstein

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Von: Alexander Lange

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Viele „Strong Viking“-Teilnehmer zückten das Smartphone, als sie das Luftschiff über dem Parcous-Gelände entdeckten.
Viele „Strong Viking“-Teilnehmer zückten das Smartphone, als sie das Luftschiff über dem Parcous-Gelände entdeckten. © Sabrina Heer

Zahlreiche Blicke zog das Luftschiff des Warsteiner Happy Ballooning Clubs am Samstag auf sich. Vor allem der Teilnehmer des „Strong Viking“-Parcours, der rund um die Warsteiner Welt stattfand.

Warstein – In Montgolfiade-Jahren begann ihre Show meist dann, wenn die Ballone nach den Massenstarts abgehoben waren und den Himmel bereits über Warstein schmückten. Die Show der Heißluftschiffe. Rundfahrten über das Gelände, die Steinbrüche, den Arnsberger Wald und Warstein selber. Aufregend und für viele einmalig. Am vergangenen Samstagvormittag zog das „WarsteinAir“-Luftschiff wieder zahlreiche Blicke auf sich. Vor allem die der Teilnehmer des „Strong Viking“-Parcours, der „nebenan“ rund um die Warsteiner Welt stattfand.

Dominik Pfeiffer und Thorsten Sprenger (vorne) mit Frederic Sass und Albert Herr, allesamt Ballonpiloten im Happy Ballooning-Team.
Dominik Pfeiffer und Thorsten Sprenger (vorne) mit Frederic Sass und Albert Herr, allesamt Ballonpiloten im Happy Ballooning-Team. © Alexander Lange

Auch wenn sie unweigerlich zusammengehören und im Kern auch gleich funktionieren, so unterscheiden sich Heißluftschiffe und Heißluftballone doch in einigen Punkten. Wohl in der Länge – das „WarsteinAir“-Luftschiff ist 41 Meter lang – gar nicht aber in der Größe. Während ein durchschnittlicher Heißluftballon etwa 3400 Kubikmeter fasst, sind es beim Luftschiff „nur“ rund 3000 Kubikmeter. Doch der größte Unterschied ist wohl die Manövrierfähigkeit. Auf den Wind angewiesen sind Ballone und Luftschiffe gleichermaßen, die Möglichkeiten im Luftschiff sind aber dennoch weitaus größer. Während der Ballonpilot im Grunde nur die Fahrthöhe durch das Brennen beeinflussen kann, hat das Luftschiff noch ein Seitenleitwerk, um auch die Flugrichtung zu bestimmen. Angetrieben wird alles von einem Propeller; und hinzukommen natürlich die Gasbrenner, die für die gewünschte Höhe sorgen. Deshalb fliegt das Luftschiff, während der Heißluftballon fährt.

Aktuell nur zwei Luftschiffpiloten im Ballonclub

„Aber auch das Aufrüsten ist schon deutlich aufwendiger. Man braucht mehr Leute und eine Crew, die genau weiß, was sie macht“, erklärte Dominik Pfeiffer, selber Ballonpilot und Vorsitzender des Warsteiner Happy Ballooning Clubs. Am Samstagvormittag nahm er neben Luftschiffpilot Thorsten Sprenger Platz. Sprenger ist neben Andreas Pohl der einzige Luftschiffpilot des Ballonclubs. Und vielleicht wird Pfeiffer bald Pilot Nummer drei: „Interesse habe ich schon, man braucht dann eine Lizenzerweiterung und natürlich Flugstunden und am Ende folgt eine praktische Prüfung.“ Im Luftschiff-Cockpit müsse auf wesentlich mehr geachtet werden, als im Ballonkorb: „Natürlich passt man im Ballonkorb auch immer ganz genau auf. Aber hier im Luftschiff geht es um Lenken, Gasgeben und Heizen gleichzeitig, das ist schon ein Unterschied.“

Anstrengend sei da vor allem das Steuern des Lenkwerks über eine Seilwinde im Cockpit: „Nach ein paar Fahrten merkt man wirklich, was man getan hat.“ Aber auch die Luftschiffe würden die Faszination für den Ballonsport ausmachen. Sich mit vergleichsweise wenigen und einfachen Mitteln frei in der Luft bewegen. Das faszinierte auch viele „Strong Viking“-Wikinger, die sich ab dem frühen Samstagmorgen auf den Parcours machten. Vor allem im Start und Zielbereich wurden die Smartphones gezückt und das Luftschiff am Warsteiner Himmel festgehalten. Im Vergleich zu dem, was die Hobbysportler den Tag über auf Rampen, in Matschgruben und auf Balancierbalken leisteten, fiel das aufwendige Auf- und Abrüsten des Luftschiffes doch deutlich einfacher. Pfeiffer: „Und es ist ja immer wieder schön zu sehen, wenn sich die Warsteiner über Ballone und Luftschiffe am Himmel freuen. Die Begeisterung dafür hat in all den Jahren nicht nachgelassen.“

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