Schnee schützt Trinkwasser vor Kälte

Warstein – Nach dem Schnee kommt die Kälte. Zweistellige Minustemperaturen sagen die Meteorologen für die kommenden Nächte voraus. Auch wenn Bullerteich und Wäster wegen der Temperaturen des Bullerteich-Quellwassers nicht zufrieren – der Effekt ist bis nach Belecke etwa einen Kilometer hinter der Wester-Mündung in die Möhne zu spüren – werden andere offene Wasserflächen dennoch zu Eis erstarren. Für das 230 Kilometer lange Trinkwassernetz der Stadt Warstein sind die angekündigten Minustemperaturen kein Problem. „Das ist für uns noch nicht schlimm, da muss es schon länger frieren“, sagte Wassermeister Dennis Marx gestern zu unserer Zeitung. Erst wenn der Boden beginne in der Tiefe zu erstarren, könnten die Trinkwasserleitungen gefährdet sein. Dazu müsse es aber schon einige Wochen klirrend kalt werden. Derzeit komme sogar noch ein anderer Effekt zum Tragen: Die Schneedecke verhindere, dass die Kälte in den Boden eindringt. „Da ist der Schnee eine gute Isolation.“
Aufpassen müssen jedoch Hauseigentümer, die Außenwasserhähne haben oder ungeheizte Räume mit Wasserleitungen. Der Wasserhahn für den Garten sollte im Haus abgedreht und dann draußen geöffnet und entleert werden. Geschieht dies nicht, droht er zu platzen, was in der Regel aber erst bei Tauwetter bemerkt wird. In solchen Fällen können die Stadtwerke nicht helfen. Dies sei Sache der Hausinstallation, sagte Dennis Marx.
Ansonsten haben die Mitarbeiter des Wasserwerks derzeit normalen Winterdienst zu leisten, „wie jeder andere Hausbesitzer auch“, so Dennis Marx. Rohrbruch-Einsätze gab es in den vergangenen Wochen nur in ganz normalem Rahmen – wegen „Altersschwäche“ der Rohre.
Die Bauarbeiten am Hochbehälter Suttrop in der Nuttlarer Straße ruhen derzeit wegen des Wintereinbruchs. Der vergrößerte Behälter, der in Zukunft Suttrop und die Klinik versorgt, ist im Rohbau fertig. Es fehlen noch die Anschlüsse. Die Inbetriebnahme erwartet Dennis Marx für Mai oder Juni.