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Feuerwehrmänner und Polizisten lassen nicht locker und finden eingesperrten Mann

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Rund um den Dr. Segin Platz suchten die Feuerwehrmänner und Polizisten nach dem Ursprung der Hilferufe. Am Ende hatten sie Erfolg.
Rund um den Dr. Segin Platz suchten die Feuerwehrmänner und Polizisten nach dem Ursprung der Hilferufe. Am Ende hatten sie Erfolg. (Archivfoto) © Alexander Lange

„Dieser Einsatz hatte seinen Beginn in gewisser Hinsicht schon etwa zwei Stunden, bevor die Funkmelder eine Gruppe des Löschzugs Warstein alarmierten“, schreibt die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Warstein in ihrem Bericht zu einem Einsatz am vergangenen Sonntag.

Warstein – Eine Frau hatte vom Balkon aus Hilferufe gehört, konnte jedoch nicht verorten, von wo diese kamen. Sie rief ihren Partner, Feuerwehrmann im Löschzug Warstein, hinzu, der die Rufe ebenso vernahm. Der Partner wiederum rief seinen Nachbarn an, der ebenfalls im Löschzug aktiv ist. Beide trafen sich unmittelbar vor dem Haus, hörten erneut die „Hallo? Hilfe!“-Rufe und machten sich im Umfeld des Dr. Segin Platzes auf die Suche.

Durch die teils verwinkelte Bauart konnte jedoch nicht zweifelsfrei geklärt werden, von wo die Rufe kamen. So suchten die Kameraden die Tiefgarage und ihre Toiletten ab, schauten nach offenen Fenstern, sprachen mit Nachbarn, die möglicherweise etwas hätten wissen können.

Hilferufe in der Stadt - plötzlich ist auch ein Poltern zu hören

Als all das nichts ergab, hielten die beiden Rücksprache mit der Warsteiner Polizei. Gemeinsam mit entsandten Beamten wurde die Umgebung erneut abgesucht – auch die Polizisten hörten die Rufe. Nach längerer Zeit war plötzlich auch ein Poltern hörbar, wodurch der Suchbereich stark eingegrenzt werden konnte.

Rund zwei Stunden nach Beginn der Suchaktion war klar, dass die Hilferufe aus einem Geschäftshaus kamen, das aufgrund des Sonntags geschlossen war. Erstmals konnte Kontakt mit dem Mann aufgenommen werden – er teilte laut rufend mit, dass er in einem Aufzug feststeckt. Da die Tür des Geschäftshauses massiv verschlossen war und die Tür sich nicht mit leichtem Werkzeug öffnen ließ, wurde eine Gruppe des Löschzugs Warstein mit dem Stichwort „Aufzugsbefreiung“ zur Unterstützung gerufen.

Hilferufe in der Stadt - viereinhalb Stunden auf engstem Raum gefangen

Mit leichter Gewalt und geringem Schaden gelang der Feuerwehr ein Zugang ins Gebäude. Der Mann, der eigentlich nur ein paar „liegengebliebene“ Arbeiten im Haus hatte erledigen wollen, steckte zu diesem Zeitpunkt bereits seit rund viereinhalb Stunden im Aufzug zwischen zwei Etagen fest. Nach kurzer Zeit gelang es den Einsatzkräften, den Gefangenen unversehrt zu befreien. Den Nach-Hause-Weg trat er dann über die Treppe des Hauses an – mit der Erkenntnis, dass er ab jetzt immer ein Handy bei sich tragen möchte.

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