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Böswilliger Anruf: Großaufgebot der Feuerwehr rückt aus - Anrufer wird schnell ermittelt

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Mehrere Trupps unter Atemschutz hatten sich auf eine mögliche Menschenrettung und Brandbekämpfung eingestellt.
Mehrere Trupps unter Atemschutz hatten sich auf eine mögliche Menschenrettung und Brandbekämpfung eingestellt. © Feuerwehr Stadt Warstein

Ein böswilliger Anruf löste am Mittwochmorgen einen Großeinsatz für die Feuerwehr Stadt Warstein aus.

Suttrop - Böswilliger Alarm: Der Anrufer hatte am Notruf berichtet, dass in der LWL-Klinik ein Zimmerbrand ausgebrochen sei. Da es sich bei dem Einsatzort um eine Klinik handelt, bei der im Ernstfall zahlreiche Personen betroffen gewesen wären, wurde initial ein Großaufgebot an Einsatzkräften alarmiert - allein von der Feuerwehr rückten 13 Fahrzeuge aus, zudem waren Rettungsdienst und Polizei im Einsatz.

Die ehrenamtlichen Kräfte der Feuerwehr Stadt Warstein wurden durch den böswilligen Anruf aus dem Schlaf, vom Frühstück mit der Familie oder von der Arbeit geholt. „Noch auf der Anfahrt rüsteten sich mehrere Trupps mit schwerem Atemschutz aus, weil unklar war, ob sich noch Personen auf der betroffenen Station in Gefahr befinden würden und wie groß das Ausmaß des Feuers war“, berichtete die Feuerwehr im Nachgang des Einsatzes.

Die Feuerwehr Warstein rückte am Mittwochmorgen zur LWL-Klinik aus.
Die Feuerwehr Warstein rückte am Mittwochmorgen zur LWL-Klinik aus. © Feuerwehr Stadt Warstein

Die Erkundung habe dann „ein völlig unerwartetes Lagebild“ ergeben: „Niemand befand sich in Gefahr, keine Station war betroffen, es gab kein Feuer“, so die Feuerwehr. Alle Einsatzkräfte hätten in der Folge „erst einmal durchatmen“ können.

Böswillige Alarmierung für die Feuerwehr Warstein: „Unfassbar ärgerlich“

Grundsätzlich war der böswillige Alarm aber vor allem eines: unfassbar ärgerlich. Angesichts der hohen Einsatzzahlen, die die Feuerwehr Jahr um Jahr bewältigen muss, können alle Einsatzkräfte, die das Ganze obendrein noch ehrenamtlich zum Schutz ihrer Mitbürgerinnen und Mitbürger machen, gerne darauf verzichten, zu angeblichen Unglücken auszurücken, die es am Ende gar nicht gibt.

Der Anrufer konnte über das System der Rettungsleitstelle innerhalb kürzester Zeit festgestellt werden. Rund eine halbe Stunde nach der Alarmierung rückte die Feuerwehr wieder ab. Vor Ort waren die Löschgruppe Suttrop, der Löschzug Warstein, die Löschgruppe Hirschberg, der Löschzug Belecke mit der Drehleiter, die Einsatzleitwagen-Gruppe Nord mit einem ELW und einem Mannschaftstransportfahrzeug und Donat Ahle als Leiter der Feuerwehr. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Obwohl er schnell wieder vorbei war, war es der nächste Großeinsatz für die Feuerwehr Warstein in kurzer Zeit: Innerhalb von anderthalb Wochen brannte ein Dachstuhl infolge eines Blitzeinschlages. Vergangene Woche gab es dann einen größeren Brand an der Hauptstraße. Auch die Höhenretter der Feuerwehren im Kreis Soest waren am Wochenende an der Stadtgrenze Warsteins unterwegs - für eine eindrucksvolle Übung.

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