Über die Störungs-Hotline der Telekom hatte er es natürlich auch probiert: „Dann meldet sich eine Computerstimme – wenn überhaupt. Informationen, was man machen kann oder wie es weitergeht, erhält man dort auch nicht. Und man braucht schon viel Geduld und Zeit.“ Um beispielsweise beim Arzt ein Rezept zu bestellen, musste Grewe auf sein altes Prepaid-Handy zurückgreifen.
„Da kommt man ja auch in eine Warteschlange. Und wenn man dann durchkommt, ist auf dem Handy kein Geld mehr. Dann bin ich auch nicht weiter“, nahm es der 81-Jährige und ehemalige Leiter der Warsteiner Stadtwerke lachend mit Galgenhumor: „Es tut sich einfach nichts.“
Seiner Nachbarin Regine Pauka ging es ganz ähnlich. Ihre Festnetzleitung war genauso tot. Seit einigen Tagen wartete sie auf ein wichtiges Fax, das ohne Leitung nicht ankommt: „Es gibt leider keinen anderen Weg, als mir das Dokument per Fax zu senden. Ich habe es auch schon bei der Telekom probiert, damit mir jemand erklärt, was es mit der Störung auf sich hat. Helfen konnte mir aber auch noch niemand.“
Viele andere Waldhausener hätten es auch schon auf unterschiedlichsten Wegen probiert, Licht ins Dunkel und damit wieder Strom in die Festnetzleitung zu bekommen.
Nach Anfrage dieser Zeitung dauert es nur wenige Stunden, ehe sich die Pressestelle der Telekom am Mittwochabend meldet. „Ich kann bestätigen, dass wir derzeit eine Festnetzstörung im betreffenden Ortsnetzbereich haben“, erklärt darin Telekom-Pressesprecher Nico Göricke: „Nach ersten Erkenntnissen wurde eines unserer Kabel bei Tiefbauarbeiten beschädigt. Unser Auftragnehmer ist bereits mit der Schädigerfirma in Kontakt, damit schnellstmöglich die Instandsetzung des Kabels erfolgen kann.“
Die Arbeiten seien für den gestrigen Donnerstag vorgesehen. Und Tatsache: Am Donnerstagmittag meldet Göricke, dass die Kabelreparatur abgeschlossen ist: „Meine Kollegen von der Technik führen derzeit noch alle Abschlussmessungen durch, um sicherzustellen, dass auch alle betroffenen Kundenanschlüsse wieder am Netz sind.“