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Waldbrand in Warstein: Feuerwehr meldet „Feuer aus“, Aufräumarbeiten folgen

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Von: Simon Stock, Alexander Lange

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Ein Großaufgebot der Feuerwehr war seit dem frühen Dienstagmittag im Einsatz.
Ein Großaufgebot der Feuerwehr war seit dem frühen Dienstagmittag im Einsatz. © Alexander Lange

Am Dienstagmittag rückte die Warsteiner Feuerwehr mit einem Großaufgebot in den Wald zwischen Sichtigvor und Allagen. Dort war es auf mehreren einhundert Quadratmetern zu einem Feuer gekommen. Die Löscharbeiten gestalteten sich schwierig.

Sichtigvor/Allagen – Die ganze Warsteiner Feuerwehr im Einsatz, dazu auch unter anderem Kräfte aus Möhnesee, Anröchte, Lippetal, Werl und Wickede, der Rettungsdienst, Hilfsorganisationen wie Maltester und DRK, die sich um die Verpflegung kümmerten, das THW, die Polizei und das Ordnungsamt: Ein Waldbrand zwischen Sichtigvor und Allagen, genauer im Bereich des Hirschberger Weges, sorgte am Dienstag für einen Großeinsatz mit rund 180 Einsatzkräften. Gegen 11.40 Uhr gingen zahlreiche Notrufe bei der Leitstelle der Feuerwehr ein, der Rauch war bereits aus Mülheim zu erkennen. Beim Eintreffen der ersten Fahrzeuge stiegen teils meterhohe Flammen auf einer Fläche von anfangs geschätzten rund 300 Quadratmetern empor. Auch die Warnapp „Nina“ schlug Alarm, warnte im Großraum Mülheim/Sichtigvor vor gefährlichen Rauchgasen.

Ein Löschhubschrauber half „von oben“.
Ein Löschhubschrauber half „von oben“. © Alexander Lange

Schwierigkeiten bereitete den Feuerwehrkräften vor Ort um Einsatzleiter Donat Ahle der Wind. Der trieb Rauch und Flammen in Richtung Norden, wo so immer wieder neue Glutnester und Flammenherde auf dem trockenen Waldboden entstanden. Die Lage wurde daher auch „von oben“ mithilfe der Drohnengruppen der Warsteiner Wehr sowie des Kreises Soest erkundet. Zwischenzeitlich erstrecke sich das Einsatzfeld auf rund 1200 Quadratmeter.

Forstamtschefin machte sich direkt ein Lagebild

Auch das Forstamt der Stadt Warstein um Leiterin Lena Arens und Förster Henning Dictus war schnell vor Ort. „Es war fast zu erwarten“, kommentierte Arens den Brand mit Blick auf die große und langanhaltende Trockenheit im Wald. Gegen 13.30 Uhr flog weitere Unterstützung aus Düsseldorf herbei. Ein Hubschrauber der Polizei mit entsprechender Vorrichtung sollte Flammen und Glut aus der Luft bekämpfen. Über ein Seil wurde ein Wasserbehälter, der rund 820 Liter fasst, an dem Hubschrauber befestigt, anschließend im Möhnesee befüllt und über der Brandfläche entleert.

Immer wieder mussten die Kräfte der Feuerwehr Glutnester ablöschen.
Immer wieder mussten die Kräfte der Feuerwehr Glutnester ablöschen. © Alexander Lange

Zu Boden gab es Unterstützung durch Harvester, auch eine Baufirma rückte an, die mit Baggern, Raupen und Bulldozern ab dem späteren Nachmittag den Brandboden umgrub, um alle Glutnester ausfindig zu machen. Zudem wurde quasi um die Feuerfläche eine Schneise gezogen, damit sich die Fläche nicht weiter ausweiten konnte. Dennis Dresbur, Pressesprecher der Feuerwehr Warstein, erklärte am Nachmittag, dass das Feuer bereits am frühen Nachmittag unter Kontrolle gewesen sei, das unwägbare Gelände, der Wind und die schwierige Wasserversorgung habe die Feuerwehr aber vor Herausforderungen gestellt. Sogar das Technische Hilfswerk rückte an, um die Feuerwehrfahrzeuge mit Kraftstoff zu versorgen. Ein kräftezehrender Einsatz für Mensch und Maschine.

Ab circa 18.30 Uhr konnte ein Großteil der Kräfte abrücken, erklärte Kevin Hoebusch, Pressesprecher der Kreisfeuerwehr: „Zwei Löschgruppen bleiben jetzt noch zur Brandwache über Nacht. Aber die Lage ist jetzt im Griff.“ Behälter mit rund 70 000 Litern Löschwasser wurde aufgestellt, zudem wässerten Segmentregner die Brandfläche. Am Mittwochmorgen meldete die Feuerwehr „Feuer aus“, am Nachmittag sollen Aufräumarbeiten folgen.

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