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Wacholderheide soll erhalten bleiben: CDU mit Arbeitseinsatz im Hirschberger Hevetal

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Von: Alexander Lange

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Gemeinsames Gruppenfoto im fast fertigen Schutzkäfig für die Wacholderkeimlinge.
Gemeinsames Gruppenfoto im fast fertigen Schutzkäfig für die Wacholderkeimlinge. © Alexander Lange

Tief im Hirschberger Hevetal liegt die Wacholderheide, die vermutlich nur Ortskundige kennen. Um das besondere Fleckchen Natur zu schützen und zu erhalten, trafen sich die CDU-Ortsunionen am Samstag mit Förster Oliver Prahl und Landtagskandidat Jörg Blöming.

Hirschberg – Die Wacholderheide im Hirschberger Hevetal mag für viele Wanderer und Spaziergänger unscheinbar wirken. Für Förster Oliver Prahl und die Mitglieder der CDU-Ortsunionen aus Allagen, Niederbergheim und Hirschberg ist sie aber etwas besonderes. Und deshalb auch erhaltungswürdig. Am zurückliegenden Samstagvormittag trafen sich Förster Prahl, Hirschbergs Ortsvorsteher Stefan Toschinski und sein Niederbergheimer Pendant Franz-Josef Schröer sowie die Christdemokraten um die Forstausschussvorsitzende Andrea Schulte gemeinsam mit dem CDU-Landtagskandidaten Jörg Blöming in besagter Wacholderheide zum Arbeitseinsatz. Es sei hier eine der letzten ihrer Art – zumindest auf städtischem Beritt, erklärte Prahl. Vermutlich seien die Wacholderbüsche dort damals gepflanzt worden, weil die Fläche für Vieh genutzt wurde. Vieh weide dort aber schon lange nicht mehr und auch die Büsche und Pflanzen hätten schon bessere Zeiten erlebt. Sie seien licht- und luftbedürftig, doch der Adlerfarn machte den Wacholderpflanzen das Leben zuletzt schwer.

CDU-Ratsmitglied Dirk Störmann packte beim Zaunbau tatkräftig mit an.
CDU-Ratsmitglied Dirk Störmann packte beim Zaunbau tatkräftig mit an. © Alexander Lange

Vor einiger Zeit habe es bereits einen ersten Arbeitseinsatz zum Freilegen des Wacholders gegeben, nun erneut mit tatkräftiger Unterstützung, freute sich Andrea Schulte: „Gerade weil es nur noch wenige seiner Art hier gibt, ist es wertvoll und wichtig, den Wacholder zu schützen.“ So wurden die vorhandenen Wacholderbüsche – die Heide dürfte rund 5000 Quadratmeter messen – vom Farn befreit, während Förster Prahl gemeinsam mit den CDUlern nach Keimlingen suchte. Davon fanden sich bedauerlicherweise nur wenige: „Die Erhaltung der Heide hier ist aber sowieso ein langfristiges Projekt. Das wichtigste im Forst ist sowieso die Geduld.“ Dabei liefern die Wacholdersträucher nicht nur die sogenannten Zapfen, die später als Gewürz verarbeitet werden können, sondern sind sie auch Unterschlupf für unterschiedlichste Tierarten. Vögel suchen Unterschlupf genauso wie beispielsweise Eidechsen Schutz suchen. Prahl dazu: „Jede Art hat ein Revierbedürfnis und es gibt Spezialisten, die genau auf diese Wacholdersträucher angewiesen sind. Wir sprechen dabei auch von Trittsteinbiotopen.“

Förster Oliver Prahl (rechts) erläuterte Jörg Blöming (Mitte) und Niederbergheims Ortsvorsteher Franz-Josef Schröer, unter welchen Bedingungen der Wacholder am besten gedeihen kann.
Förster Oliver Prahl (rechts) erläuterte Jörg Blöming (Mitte) und Niederbergheims Ortsvorsteher Franz-Josef Schröer, unter welchen Bedingungen der Wacholder am besten gedeihen kann. © Alexander Lange

Angetan von dem Engagement war auch Landtagskandidat Blöming. Es sei ein wichtiges Zeichen, sich für die heimische Natur einzusetzen: „Wir müssen dem Wald und dem Klima etwas gutes tun. Deshalb ist es ebenso lobenswert, wie die Ortsunionen hier stadtteilübergreifend zusammenarbeiten.“ Nach der Keimling-Suche und dem Freischneiden der Büsche bauten die Christdemokraten noch einen mobilen Schutzkäfig, um zukünftige Keimlinge vor Wild zu schützen. All das habe naturschutzfachlichen Wert und trage dazu bei, diese Heide auch langfristig erhalten zu können, so Prahl.

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