Im Umkreis gebe es private Tierfriedhofbetreiber, „in Warstein wird das aktuell nicht umgesetzt. Vielleicht spricht man da aber irgendwann wieder drüber“. Über mögliche Standorte für einen Tierfriedhof wurde deshalb auch noch gar nicht diskutiert, das wäre der zweite vor dem ersten Schritt gewesen, so Janning.
„Die Anfrage bezüglich eines Tierfriedhofes kam aus der Bevölkerung. Als Arbeitskreis nehmen wir solche Anregungen gerne auf und diskutieren sie, wir sind dem offen gegenüber. Aber aktuell würde sich der Aufwand für einen Tierfriedhof nicht rechnen“, ergänzt Arbeitskreismitglied Erwin Koch.
Im Zusammenhang mit dem Tierfriedhof wurde auch über sogenannte Aschestreuwiesen gesprochen. Dabei geht es aber nicht um tierische, sondern diesmal um menschliche Asche. Die Asche wird auf einer abgesteckten Wiese verstreut, was in der Regel ohne Kennzeichnung passiert. Das Grab bleibt daher nahezu anonym. Aber auch das wurde für das Stadtgebiet vorerst abgelehnt, so Janning: „Wir haben auch mit den heimischen Bestattern gesprochen, ob es einen Bedarf gebe. Das wurde verneint.“
Dabei sei aber nicht nur der Warsteiner Bilsteinstraßen-Friedhof in Betracht gezogen worden, der zumindest den Platz für eine Aschestreuwiese hergebe. Auch an weiteren Standorten im Stadtgebiet wurde sich umgeschaut. Wenngleich es zu der Einrichtung vorerst nicht kommt. Koch: „Kaum ein Thema entwickelt sich so rasant wie das der Bestattungsformen. Im Grunde muss man ständig Anpassungen vornehmen.“
In Warstein sei man gegenüber anderen Städten aber sehr weit, beispielsweise wenn es um Baumbestattungen geht: „Wir sind da Vorreiter, viele Städte machen unsdas nach. Und wir wollen als Arbeitskreis für die Bürgerinnen und Bürger da sein, wollen deren Anregungen aufnehmen.“ Aber es müsse auch immer einen Bedarf geben, Umsetzungen seien auch immer mit Kosten verbunden: „Nur weil wir uns jetzt dagegen entschieden haben, heißt das nicht, dass es in fünf Jahren nicht vielleicht wieder diskutiert und dann anders entschieden wird.“
Denn unübersehbar: Die Friedhöfe werden immer grüner, die Erdbestattungen weniger. Was passiert mit den Flächen? „Das Bild der Friedhöfe verändert sich, auch darauf muss man reagieren.“