Verbranntes Essen auf Herd: Feuerwehreinsatz in Warsteiner Asylunterkunft

Am Sonntagnachmittag kam es zu einem Feuerwehreinsatz in der Belecker Asylunterkunft. Dort brannte Essen auf einem Herd. Die Bewohner versuchten dies unter einer Dusche zu löschen. Das hätte schlimme Folgen haben können.
Belecke - Wenige Minuten nach 15 Uhr wurden die Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Warstein, des Rettungsdienstes sowie der Polizei in die Belecker Altstadt gerufen - genauer in die Asylunterkunft in der Wilkestraße, gelegen zwischen Jugendheim und Altem Rathaus. Das Alarmierungsstichwort lautete „Brand 2“, weshalb neben dem Löschzug aus Belecke auch das ELW-Team Süd anrückte.
Der Grund für die Alarmierung war angebranntes Essen auf dem Herd. Das hatte für eine Rauchentwicklung gesorgt, die Bewohner der Unterkunft hatten noch versucht, das Essen unter einer Dusche abzulöschen. Glücklicherweise sei dabei kein größerer Schaden entstanden, erklärte Feuerwehrpressesprecher Carsten Lehmann vor Ort. Denn: „Bei so etwas kann es auch schnell zur einer Fettexplosion mit schweren Folgen kommen.“
Fettexplosionen gefährlicher als angebranntes Essen
Fettexplosionen entstehen dann, wenn sich Fett auf seinen Zündpunkt erhitzt und selbstständig brennt. Löscht man das brennende Fett mit Wasser, kommt es zur Fettexplosion, indem das Wasser schlagartig verdampft und das Fett auseinander treibt. Die Folgen einer solchen Explosion können weitaus schlimmer sein als das alleinige brennende Essen auf dem Herd. Verbrennt das Essen, sollte es mit einem Deckel abgedeckt werden, um dem Feuer den nötigen Sauerstoff zu entziehen.

Soweit kam es am Sonntagnachmittag in Belecke glücklicherweise nicht. „Es gibt keine Verletzten“, erklärte Donat Ahle als Leiter der Feuerwehr vor Ort, der Rettungsdienst musste nicht tätig werden. Alle Bewohner waren rechtzeitig ins Freie geeilt und verfolgten den Einsatz aus sicherer Entfernung.
Unterkunft weiterhin bewohnbar
Was für ein Essen genau brannte, sei nicht mehr zu definieren, so Lehmann. Mit zwei Hochdrucklüftern wurde die Unterkunft in allen Etagen vom Rauch befreit. „Sobald alles wieder rauchfrei ist, können die Bewohner auch zurück“, erklärte Ahle. Ein Einsatz mit glimpflichem Ausgang.
Erst am vergangenen Dienstagabend musste die Feuerwehr einen Brand in deutlichem größerem Ausmaß löschen. Im Industriebetrieb „Tip Top“ im Warsteiner Puddelhammer-Gewerbegebiet brannte Müll unter eine Werkbank. Die Polizei ermittelt, ob es sich dabei möglicherweise um Brandstiftung gehandelt haben könnte.