Unter Generalverdacht möchte Cordes aber dennoch niemanden stellen: „Für uns als Dorfinitiative ist es schwierig, mit diesen Gruppen ins Gespräch zu kommen.“ Deshalb wünscht sich Cordes auch den verstärkten Einsatz beispielsweise von Streetworkern der Stadt. Auch um die Gruppen dafür zu sensibilisieren, welche ehrenamtliche Arbeit hinter den Dingen steckt, die da häufig mutwillig zerstört werden: „Denn das Problem hat zugenommen und das geht auf die Kosten der Motivation der Ehrenamtlichen.“ Die zerstörte Scheibe in „Möhni’s Welt“ wurde entfernt und wird möglicherweise in den kälteren Monaten durch eine PVC-Scheibe ersetzt.
Am Wochenende wurde auch eine Scheibe der Muschel des Museums Haus Kupferhammer zerstört. „Das ist bereits die dritte Scheibe, die zerstört wurde“, erklärt Elke Ibing, Kassiererin der Kupferhammerfreunde: „Die ersten beiden sind schon bestellt, aber solche Taten passieren hier immer am Wochenende. Wir haben kräftig damit zu kämpfen, weil hier am Museum am Wochenende auch immer Gelage stattfinden.“ Unbekannte träfen sich dort, trinken und essen, lassen Reste und Müll liegen: „Wir haben auch festgestellt, dass sich einige hinter der Scheune aufhalten, aber wir können wenig dagegen unternehmen.“ Eine Anzeige bei der Polizei sei aber bereits aufgegeben.
Die Sitzbänke vorm Niederbergheimer Jugendraum, die dort erst im April aufgestellt worden sind, wurden zwar nicht zerstört, wohl aber beschmiert. Zum Frust von Ortsvorsteher Franz-Josef Schröer: „Finanziert durch die KJG und aufgestellt durch den Heimatverein. Jetzt war man der Meinung, diese bedürfen dringend einer ‘Verschönerung’“.
Auch die Außenwände des Jungendraumes seien ähnlich „verschönert“ worden, schreibt Schröer: „So wir das Ehrenamt mit Füßen getreten.“