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Urlaubsrückkehr mit Coronavirus im Gepäck? Das sagen Warsteiner Arbeitgeber

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Von: Alexander Lange

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Dominik Kißler ist seit April diesen Jahres Leiter des Warsteiner Hagebaumarktes. Aktuell gibt es dort nur einen Corona-Fall.
Dominik Kißler ist seit April diesen Jahres Leiter des Warsteiner Hagebaumarktes. Aktuell gibt es dort nur einen Corona-Fall. © Alexander Lange

Die Sommerferien sind die Urlaubszeit Nummer eins. Doch der eine oder andere kehrt mit einer Corona-Infektion aus dem Urlaub zurück. Wie Warsteiner Arbeitgeber die aktuelle Situation einschätzen.

Warstein – Ob Bootsurlaub, Ballermann oder Bretagne. Die Sommerferien sind die Urlaubszeit Nummer eins. Weit weit weg mit dem Flieger, ab auf den Campingplatz, mit dem Auto an die See oder zu Fuß über die Alpen. Nach den zwei einschränkenden Corona-Jahren 2020 und 2021 nutzen die Deutschen wieder die Chance rauszukommen. Doch auch 2022 bleibt ein Corona-Jahr. Denn der eine oder andere hat bei der Heimkehr nicht nur eine gesunde Urlaubsbräune, schöne Erinnerungen und zahlreiche Fotos im Gepäck, sondern auch das Corona-Virus. Einzelne Fälle gibt es zwar, vor Probleme stellt das die Arbeitgeber im Stadtgebiet bislang aber nicht.

Stadtverwaltung Warstein

„Dieses Problem gibt es sicherlich“, sagt Carsten Höltermann vom Fachbereich Zentrale Dienste bei der Stadt Warstein, „aber bei uns ist es bislang gut gegangenen. Ich hätte es schlimmer erwartet.“ Ob es auch immer das Corona-Virus sei, sei nicht nachzuvollziehen, da die Erkrankung auf dem eingereichten Krankenschein nicht angegeben ist: „Es ist schon ein wenig mehr in diesem Jahr. Aber die Befürchtung, dass wir beispielsweise ein ganzes Sachgebiet schließen müssen, ist nicht eingetroffen.“ Den einen oder anderen Mitarbeiter, der sich beispielsweise im Flieger infiziert habe, gebe es: „Aber es ist jetzt unser Vorteil, dass wir viele der aufgebauten Homeoffice-Plätze noch nicht abgebaut haben.“

Krankenhaus Maria Hilf

Die Urlaubsrückkehrer seien „weniger das Thema“, sagt Joachim Harbecke als Pflegedienstleiter im Krankenhaus Maria Hilf: „Es sind eher die Infektionen untereinander. Also unter den Mitarbeitern, Besuchern und Patienten.“ Aktuell fallen etwa 20 Prozent des Personals aus. Es seien in dieser Woche zwar schon wieder weniger als noch in der vergangenen, trotzdem rechnet Harbecke damit, dass es bei den 20 Prozent nicht bleibt.

Ob deshalb Stationen geschlossen und Operationen verschoben werden müssen? „Noch nicht. Aber ausgeschlossen ist das auch nicht.“ Die Omikron-Variante habe zwar einen milderen Verlauf, sei aber sehr ansteckend. Das merke man aktuell im Maria Hilf.

Warsteiner Verbundgesellschaft

Die Warsteiner Verbundgesellschaft (WVG) sei „immer mal wieder stärker von Corona-Ausfällen betroffen“, sagt Jasmin Zölzer, es sei aber nicht unbedingt ein Phänomen der Urlaubszeit: „Aktuell sind alle Mitarbeiter gesund. Aber wenn jemand in der Urlaubszeit ausfällt, in der man sowieso etwas dünner besetzt ist, macht sich das natürlich stärker bemerkbar. Dann müssen wir das als Team auffangen, um trotzdem alle Kundenanfragen zeitnah zu beantworten.“

Aktuell seien alle Mitarbeiter nach der Lockdown-Zeit aus dem Homeoffice an den Arbeitsplatz in der Geschäftsstelle am Domring zurückgekehrt „und ich glaube, viele waren auch froh, aus dem häuslichen Umfeld mal wieder herauszukommen. Wenn sich jemand dort aber sicherer fühlt, wäre es auch kein Problem, ins Homeoffice zurückzukehren“.

Infineon Technologies AG

Der hohen Homeoffice-Quote von 20 bis 40 Prozent sowie dem ständigen Frischluftaustausch in der Fertigung sei dank, kann Jörg Malzon-Jessen als Infineon-Pressesprecher sagen: „Das Problem mit den Ausfällen haben wir aktuell nicht. Natürlich gibt es immer wieder mal Fälle, aber das waren vor den Ferien zum Beispiel auch mehr als aktuell.“

Seniorenzentrum Möhnetal

„Aktuell wenig Probleme mit Corona-Infektionen“ kann Kaspar Gröblinghoff als Geschäftsführer des Seniorenzentrums Möhnetal vermelden: „Aber das kann sich jeden Tag ändern.“ Durch engmaschige Kontrollen und Testungen – Besucher brauchen einen tagesaktuellen Corona-Test, ebenso wie die Mitarbeiter, die aber auch schon zuhause auf mögliche Symptome achten sollen – gebe es aktuell keine positiven Befunde: „Der eine oder andere Fall ist dann über die Zeit immer mal dabei, aber damit müssen wir leben. Massive Einschränkungen haben wir aktuell nicht.“

Hagebaumarkt Warstein

„Wir sind sehr gut durch die Ferienzeit gekommen“, sagt Dominik Kißler, seit Frühjahr der neue Leiter des Warsteiner Hagebaumarktes: „Wir haben aktuell nur einen Fall, das lässt sich intern gut kompensieren.“

Anders habe es beispielsweise im vergangenen Mai ausgesehen: „Da hat uns eine richtige Welle erwischt, wobei ich bis heute nicht weiß, woran das gelegen hat.“ Damals seien 20 bis 25 Prozent der Mitarbeiterschaft ausgefallen, in den Corona-Jahren zuvor sei das nie so extrem gewesen: „Aktuell läuft alles in ruhigen Bahnen.“

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