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„Unser Dorf hat Zukunft“: Bewertungsjury bei Rundgang von Allagen beeindruckt

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Von: Alexander Lange

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Startpunkt für die Bewertungskommission war der Skywalk in Allagen, anschließend ging es zum außerschulischen Lernort.
Startpunkt für die Bewertungskommission war der Skywalk in Allagen, anschließend ging es zum außerschulischen Lernort. © Alexander Lange

Am Freitagmittag besuchte die „Unser Dorf hat Zukunft“-Jury Warsteins Ortsteil Allagen. Welche Sehenswürdigkeiten besichtigt wurden, womit der Ort überzeugen konnte und was die Jury zum Abschluss schon mitteilen konnte.

Allagen – 2017, als Allagen das letzte Mal am „Unser Dorf hat Zukunft“-Wettbewerb teilnahm, überschritten sie um wenige Minuten das Zeitlimit. Das gab Minuspunkte und kostete am Ende vermutlich sogar den Sieg, Allagen wurde „nur“ Zweiter. Am gestrigen Freitag hatten Siggi Kutscher und Uli Cordes von der Dorfinitiative die Zeit deshalb immer ganz genau im Blick. Und landeten eine Punktladung auf die Minute.

Gute Laune beim Rundgang: Allagens Oberst Hubertus Struchholz mit Bürgermeister Dr. Thomas Schöne.
Gute Laune beim Rundgang: Allagens Oberst Hubertus Struchholz mit Bürgermeister Dr. Thomas Schöne. © Alexander Lange

Zwei Stunden bereiste die Bewertungsjury des Kreiswettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ Allagen, ließ sich von Kutscher, Cordes und Co. die Schönheiten, Projekte und Ideen des Möhneörtchens vorstellen. Die Jury, aufgeteilt in die Bewertungsgruppen „Wirtschaftliche Initiative“, „Baugestaltung“, „Bürgerengagement“ und „Grüngestaltung“, startete am Skywalk, begrüßt wurde sie dort auch von Bürgermeister Dr. Thomas Schöne und Stadtmarketingchef Jeroen Tepas. „Allagen hat sich in den vergangenen Jahren wirklich gemausert“, lobte Schöne den bürgerschaftlichen Einsatz – auch am Beispiel des Skywalks, der bei der letzten Bereisung noch „eine Taube auf dem Dach“ gewesen sei: „Allagen ist dörflich geprägt, aber professionell aufgestellt mit einer ganzen Menge ehrenamtlichem Engagement.“

Schulkonzept der Johannes-Grundschule vorgestellt

Der Skywalk mit Blick über Allagen ist ebenso Teil der „Drei-Landschaftserlebniswelten“ wie auch der frisch eingeweihte außerschulische Lernort in den Möhneauen – die zweite Station der Jury. „Im Grunde ist schon der Weg zum Lernort das Ziel. Die Seele des Projektes ist es, heimatkundliches Basiswissen schon den Jüngsten mit auf den Weg zu geben“, erläuterte Cordes. Vorbei am Wimmelbild ging es über den Radweg ins Haus Dassel, wo bei Kaffee und Kuchen Heimathistoriker Ferdinand Ferber in die Geschichte und Möglichkeiten des ehrwürdigen Hauses einführte. Dass im Haus Dassel aber unter anderem auch das Blasorchester probe, standesamtlich getraut werde und auch der Park regelmäßig mit Leben gefüllt werde, beweise auch die aktuelle Bedeutung des Gebäudes für Allagen.

Historiker Ferdinand Ferber stellte der Kommission die Haus Dassel-Geschichte vor.
Historiker Ferdinand Ferber stellte der Kommission die Haus Dassel-Geschichte vor. © Alexander Lange

Über das Pfarrheim, durch den Rosengarten ging es in die Johannes-Grundschule, wo Schulleiterin Jutta Wennemann und Konrektorin Claudia Langeneke das Schulkonzept präsentierten, die Schülerinnen und Schüler die Bewertungsjury mit dem Schulsong „Matrosen an Bord“ verabschiedeten.

Abschluss des Rundgangs auf dem Dorfplatz

Allagen, so Siggi Kutscher beim Fazit, sei ein Dorf mit Zukunft, „weil wir alle daran arbeiten“. Das bewies auch ein Blick auf den Dorfplatz, dem Abschluss des Rundgangs, wo sich viele, viele Möhnetaler eingefunden hatten und auch das Blasorchester musizierte. „Es war eine super Präsentation des Ortes, der Sehenswürdigkeiten und der Geschichte“, lobte Jury-Vorsitzender Oliver Pöpsel: „Das hat uns sehr beeindruckt, genauso das bürgerschaftliche Engagement.“ In die Karten ließ sich die Kommission zwar nicht blicken, Pöpsel kündigte aber an, dass „da sicherlich etwas für Allagen abfallen wird“.

Die Jury verteilte Punkte.
Die Jury verteilte Punkte. © Alexander Lange

Eine erneute Platzierung auf dem Treppchen, das wäre schön, das sei das Ziel, so Kutscher abschließend. Dass es diesmal auch mit der Zeit gepasst habe, sei klasse – „das stand auch ganz oben auf unserer Agenda“. Auch sonst sei die zweistündige Präsentation „sehr gut gelaufen“. „Großes Lob auch an alle Helfer, alle Allagener, die dazu beigetragen haben und auf den Dorfplatz gekommen sind. Das waren vielfältige und gute Eindrücke“, so der zweite Vorsitzende der Dorfinitiative abschließend.

Während sich die Kommission auf die Weiterfahrt nach Altenrüthen begab, resümierten die Allagener zufrieden. Und sind schon jetzt gespannt, was bei der Bekanntgabe der Platzierungen am 1. Juni wohl herausspringen wird.

Die teilnehmenden Dörfer

25 Dörfer nehmen 2022 an dem Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ teil, bei den kleineren bis 800 Einwohnern sind dies: Berge, Uelde, Robringhausen (alle Gemeinde Anröchte), Beusingsen (Gemeinde Bad Sassendorf), Merklinghausen-Wiggeringhausen, Schmerlecke (Stadt Erwitte), Eringerfeld (Stadt Geseke), Hellinghausen, Herringhausen, Lohe, Mettinghausen-Niederdedinghausen-Rebecke (alle Stadt Lippstadt), Altenrüthen, Westereiden (Stadt Rüthen), Meckingsen, Meiningsen (Stadt Soest). Bei den größeren Dörfern ab 801 Einwohnern machen mit: Weslarn (Bad Sassendorf), Stirpe (Erwitte), Ehringhausen, Langeneicke, Mönninghausen (Geseke), Benninghausen, Bökenförde (Lippstadt), Oestereiden (Rüthen), Allagen (Stadt Warstein), Sönnern (Stadt Werl).

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