Der Skywalk mit Blick über Allagen ist ebenso Teil der „Drei-Landschaftserlebniswelten“ wie auch der frisch eingeweihte außerschulische Lernort in den Möhneauen – die zweite Station der Jury. „Im Grunde ist schon der Weg zum Lernort das Ziel. Die Seele des Projektes ist es, heimatkundliches Basiswissen schon den Jüngsten mit auf den Weg zu geben“, erläuterte Cordes. Vorbei am Wimmelbild ging es über den Radweg ins Haus Dassel, wo bei Kaffee und Kuchen Heimathistoriker Ferdinand Ferber in die Geschichte und Möglichkeiten des ehrwürdigen Hauses einführte. Dass im Haus Dassel aber unter anderem auch das Blasorchester probe, standesamtlich getraut werde und auch der Park regelmäßig mit Leben gefüllt werde, beweise auch die aktuelle Bedeutung des Gebäudes für Allagen.
Über das Pfarrheim, durch den Rosengarten ging es in die Johannes-Grundschule, wo Schulleiterin Jutta Wennemann und Konrektorin Claudia Langeneke das Schulkonzept präsentierten, die Schülerinnen und Schüler die Bewertungsjury mit dem Schulsong „Matrosen an Bord“ verabschiedeten.
Allagen, so Siggi Kutscher beim Fazit, sei ein Dorf mit Zukunft, „weil wir alle daran arbeiten“. Das bewies auch ein Blick auf den Dorfplatz, dem Abschluss des Rundgangs, wo sich viele, viele Möhnetaler eingefunden hatten und auch das Blasorchester musizierte. „Es war eine super Präsentation des Ortes, der Sehenswürdigkeiten und der Geschichte“, lobte Jury-Vorsitzender Oliver Pöpsel: „Das hat uns sehr beeindruckt, genauso das bürgerschaftliche Engagement.“ In die Karten ließ sich die Kommission zwar nicht blicken, Pöpsel kündigte aber an, dass „da sicherlich etwas für Allagen abfallen wird“.
Eine erneute Platzierung auf dem Treppchen, das wäre schön, das sei das Ziel, so Kutscher abschließend. Dass es diesmal auch mit der Zeit gepasst habe, sei klasse – „das stand auch ganz oben auf unserer Agenda“. Auch sonst sei die zweistündige Präsentation „sehr gut gelaufen“. „Großes Lob auch an alle Helfer, alle Allagener, die dazu beigetragen haben und auf den Dorfplatz gekommen sind. Das waren vielfältige und gute Eindrücke“, so der zweite Vorsitzende der Dorfinitiative abschließend.
Während sich die Kommission auf die Weiterfahrt nach Altenrüthen begab, resümierten die Allagener zufrieden. Und sind schon jetzt gespannt, was bei der Bekanntgabe der Platzierungen am 1. Juni wohl herausspringen wird.
25 Dörfer nehmen 2022 an dem Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ teil, bei den kleineren bis 800 Einwohnern sind dies: Berge, Uelde, Robringhausen (alle Gemeinde Anröchte), Beusingsen (Gemeinde Bad Sassendorf), Merklinghausen-Wiggeringhausen, Schmerlecke (Stadt Erwitte), Eringerfeld (Stadt Geseke), Hellinghausen, Herringhausen, Lohe, Mettinghausen-Niederdedinghausen-Rebecke (alle Stadt Lippstadt), Altenrüthen, Westereiden (Stadt Rüthen), Meckingsen, Meiningsen (Stadt Soest). Bei den größeren Dörfern ab 801 Einwohnern machen mit: Weslarn (Bad Sassendorf), Stirpe (Erwitte), Ehringhausen, Langeneicke, Mönninghausen (Geseke), Benninghausen, Bökenförde (Lippstadt), Oestereiden (Rüthen), Allagen (Stadt Warstein), Sönnern (Stadt Werl).