Weil der Fahrer aber noch während des E-Call-Notrufes den Wagen verließ und daher nicht mehr mit dem System kommunizierte, vermutete die Leitstelle einen Bewusstseinsverlust oder ähnliches und alarmierte den Rettungshubschrauber Christoph 8. Dieser machte sich vom St. Marien-Hospital in Lünen auf den Weg zum Stimm Stamm, konnte aber nach kurzer Zeit wieder umdrehen, da Feuerwehr und Rettungsdienst die Unversehrtheit des Fahrers vermelden konnten.
Rund 25 Kräfte der Feuerwehr waren vor Ort. Hauptaufgabe der Feuerwehr war vor Ort das Absichern der Unfallstelle, das Abstreuen von ausgelaufenen Betriebsmitteln sowie das Abklemmen der Batterie. Hilfreich dabei war eine Kartei, die Feuerwehr-Chef Donat Ahle per Tablet aufrufen konnte. Dort konnte über das Kennzeichen des Fahrzeugs die Fahrgestellnummer ausfindig gemacht werden und damit auch eine Art „Anleitung“ hinzugezogen werden, wo sich Notschalter und weitere rettungsdienliche Funktionen im Auto befinden. „So etwas erleichtert die Abläufe am Unfallort ungemein“, erklärte Ahle am Freitagmorgen.
Aufwendig gestaltete sich auch die Bergung des Wagens. Weil davon auszugehen war, dass die Batterie des Fahrzeuges durch den Unfall Schaden genommen hatte, wurde das Anröchter Bergungsunternehmen Krüger von der Polizei hinzugezogen. Das Unternehmen verfügt über einen sogenannten „Rescue Bag“, eine Art überdimensionierte Tasche, in welcher verunfallte Elektrofahrzeuge abtransportiert und über wenige Tage gelagert werden, da die Batterie auch noch Stunden nach dem Unfall reagieren könnte. Dieser „Rescue Bag“ kann kontrolliert entstehende Gase entweichen lassen, verhindert bei Reaktionen oder ähnlichem aber größere Schäden.
Der Einsatz dauerte, von erster Alarmierung bis zum Abtransport des Fahrzeuges sowie der Freigabe der Unfallstelle durch die Polizei knapp 2,5 Stunden.