1. Soester Anzeiger
  2. Lokales
  3. Warstein

Ukraine-Krieg: Warsteiner Flüchtlingshelferkreis sucht weitere Mitstreiter

Erstellt:

Von: Alexander Lange

Kommentare

Ein Teil der noch aktiven Warsteiner Flüchtlingshelfer traf sich am Montag mit Ortsvorsteher Dietmar Lange im Gemeindezentrum.
Ein Teil der noch aktiven Warsteiner Flüchtlingshelfer traf sich am Montag mit Ortsvorsteher Dietmar Lange im Gemeindezentrum. © Alexander Lange

Mit Stand von Montag haben sich 104 ukrainische Kriegsflüchtlinge in Warstein gemeldet, 24 davon in der Kernstadt Warstein. Der Helferkreis sucht weitere Mitstreiter und spricht schon über mögliche Angebote.

Warstein – Mit Stand von Montag haben sich 104 ukrainische Kriegsflüchtlinge beim städtischen Sozialamt gemeldet. Der größte Teil ist in der Hirschberger Drachenschule untergebracht, 24 aber auch in der Warsteiner Kernstadt. Ortsvorsteher Dietmar Lange nahm das zum Anlass, sich im Gemeindezentrum mit dem Flüchtlingshelferkreis zu treffen, um Betreuung und Unterstützung zu organisieren. Wobei Lange klar machte: „Wir müssen zwischen behördlicher und ehrenamtlicher Hilfe unterscheiden.“ Beispielsweise Wohnraum-Zuweisung und öffentliche Hilfen wie Bustickets lägen bei der Stadtverwaltung, wohingegen Gruppentreffen und spontane Hilfen gut über den Helferkreis gestemmt werden können.

Lange habe „aber ein gutes Gefühl, dass wir das hinbekommen.“ Denn von dem Helferkreis, der sich vor rund sieben Jahren zur Unterstützung der Flüchtlinge unter anderem aus Syrien und Afghanistan in Warstein gegründet habe, sei der „harte Kern“ noch da und willens, sich wieder einzubringen. Von 22 Helfern sind 12 geblieben, einige neue hätten aber auch bereits ihre Mithilfe angeboten. „Und von den Kompetenzen sind wir gut gemischt. Jeder hat einen anderen Hintergrund, hat andere Erfahrungen, die gut zum Gelingen beitragen werden“, so Lange.

Bereits zwei Frauen für Dolmetscher-Tätigkeiten gefunden

Klar müsse aber auch sein: Die Unterstützung wird nicht von kurzer Dauer sein, man brauche Geduld, werde Zeit und auch ein wenig Alltag opfern müssen. Schon die Arbeit mit den Flüchtlingen aus Syrien und Afghanistan sei teils „sehr emotional“ gewesen, berichteten unter anderem die Flüchtlingshelfer Helmut Reese, Bärbel Enste, Carmen Fromme und Sabine Jöllenbeck: „Da sind Fälle dabei, die einem nahe gehen. Aber für das Vertrauen, das man gibt, bekommt man auch viel Dank zurück.“ Das sei auch nun wieder die Motivation der Gruppe.

Zwei aus der Ukraine stammende Frauen, die im Ortskern wohnen, hätten sich bereits für Dolmetscher-Tätigkeiten angeboten, auch ein Treffpunkt für alle Ukrainer wird angedacht. Dieser könnte beispielsweise alle zwei Wochen im Gemeindezentrum stattfinden. Die Planung wolle man nun angehen, um zeitnah zu starten. Ortsvorsteher Lange: „Auch in unserer direkten Nachbarschaft sind Flüchtlinge untergebracht. Aus mehreren Gesprächen habe ich erfahren, dass sie sich unbedingt engagieren wollen, bei den Treffen mitwirken möchten und auch gerne arbeiten wollen. Das ist ein tolles Zeichen, dass die Arbeit gelingen wird.“ Die Gruppe sei gut aufgestellt, Helfer werden aber weiter gesucht. Die können sich bei Dietmar Lange per Mail an langedietmar@t-online.de melden.

Auch interessant

Kommentare