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Ukraine-Flüchtlinge ziehen aus dem Sichtigvorer Haus Teiplaß auf Suttroper LWL-Gelände

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Von: Reinhold Großelohmann

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Zukünftig werden die Ukraine-Flüchtlinge auf dem LWL-Gelände untergebracht.
Zukünftig werden die Ukraine-Flüchtlinge auf dem LWL-Gelände untergebracht. © LWL

Noch gar nicht lange sind Ukraine-Flüchtlinge im Sichtigvorer Haus Teiplaß untergebracht, im Sommer werden sie aber wieder umziehen. Und zwar auf das LWL-Gelände. Warum das passiert und was das für die Sichtigvorer Schützen bedeutet.

Warstein – Auf der Jahreshauptversammlung der Sichtigvorer St. Georg Schützen hatte Oberst Dennis Marx die frohe Kunde bereits mitgeteilt: Die Stadt Warstein benötigt Haus Teiplaß in naher Zukunft nicht mehr für die Unterbringung von Flüchtlingen aus der Ukraine. Fachbereichsleiter Josef Pieper konkretisierte diese Information gestern auf Nachfrage unserer Zeitung. Nur noch bis Anfang Juli werden Menschen, die aus der Ukraine nach Warstein kommen, demnach im Haus Teiplaß wohnen, danach steht ein Gebäude auf dem LWL-Gelände am Stillenberg zur Verfügung.

Seit Anfang April war Haus Teiplaß wieder belegt worden, nachdem der Zustrom von Menschen aus der Ukraine zugenommen hatte. Zeitweise seien bis zu 50 Personen untergebracht gewesen, sagte Josef Pieper am Montag. Im Durchschnitt habe man in der städtischen Halle 30 bis 40 Menschen ein Dach über dem Kopf anbieten können. Die Lage sei jedoch mit dem Flüchtlingsstrom aus den Jahren 2015 und 2016 überhaupt nicht vergleichbar. Gleichwohl habe man diesmal die Erfahrungen und auch das damals angeschaffte Material wie etwa Trennwände und Betten nutzen können.

Bis zu 60 Personen auf zwei Etagen

Der Bedarf sei diesmal auch deshalb deutlich geringer gewesen, weil die Stadt Warstein den Schwerpunkt erfolgreich auf Unterbringung in Privatquartiere legte. „Es war diesmal vergleichsweise ruhig, der allergrößte Teil der Flüchtlinge ist direkt privat untergekommen“, so Josef Pieper. Und auch derzeit sei dies die bevorzugte Marschroute. Der Stadt liegen nach wie vor viele Angebote aus dem privaten Bereich vor. „Wir sind weiter dabei, Vermieter und Flüchtlinge zusammenzubringen. Das ist derzeit unsere Hauptaufgabe“, so Josef Pieper. Und da es derzeit ruhig bei Neuzuweisungen sei, gelinge dies auch zumeist.

Für jene, die nicht privat untergebracht werden können, müsse dennoch ein Gebäude vorgehalten werden. Dass dies auf dem Stillenberg-Gelände gelungen ist, freut Josef Pieper. Bis zu 60 Personen können dort zukünftig auf zwei Etagen übergangsweise leben. „Wir werden hier weiter Vorsorge betreiben“, sagte der Fachbereichsleiter.

Weiterhin werden zahlreiche Privat-Objekte auf Tauglichkeit für das Wohnen untersucht. Dabei muss auch über die Miethöhe verhandelt werden. Allerdings gebe es Vorgaben zu beachten – auch im Hinblick auf die veränderte Finanzierung durch die Jobcenter ab Anfang Juli.

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