Möhne und Wanne traten innerhalb von Minuten über die Ufer, fluteten angrenzende Straßen, Gärten, Keller und Wohnungen. Die Sauerlandstraße musste im Bereich der Gaststätte Loagshof zwischenzeitlich durch die Polizei gesperrt werden, weil die enormen Wassermengen ein Durchkommen unmöglich machten. „Die Wanne wird im Wald gespeist und läuft dann den Hang hinunter“, so Ahle. Und die Möhne „drückte“ aus dem Tal.
In einigen Kellern beziehungsweise Wohnungen stand das Wasser teilweise über einen Meter hoch, in den Gärten schwamm das Mobiliar. Schnell zur Hilfe eilte, neben einigen Landwirten, auch der Betriebshof der Stadt Warstein mit Radladern und Sandsäcken: „Die Mitarbeiter waren sofort zur Stelle, das hilft uns enorm. Sie stellen die Infrastruktur direkt wieder her.“
Gegen 16.30 Uhr schien über Allagen und Niederbergheim bereits wieder die Sonne, von Regen am Himmel war keine Spur. Am Boden, in den Kellern und Gärten waren die Spuren dessen allerdings unübersehbar.
„Wir arbeiten die Einsätze jetzt ab, es dürften so rund 25 gewesen sein“, erklärte Ahle, der gleichzeitig den Hinweis gab, sich über örtliche Hochwasserrisiken zu informieren. Das gehe über die Internetseite Geoportal.nrw, dort könne per Kartendienst das Hochwasserrisiko für jede Adresse abgefragt werden.