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Überschwemmungen nach Starkregen: Feuerwehr in Allagen und Niederbergheim im Einsatz

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Von: Alexander Lange

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Mit Pumpen wurde gegen die Wassermassen am Montagnachmittag angekämpft. Etwa 60 Kräfte der Feuerwehr waren vor Ort.
Mit Pumpen wurde gegen die Wassermassen am Montagnachmittag angekämpft. Etwa 60 Kräfte der Feuerwehr waren vor Ort. © Alexander Lange

Die Starkregen- und Gewitterfront sorgte in Warsteins Ortsteilen Allagen und Niederbergheim am Montagnachmittag für Überschwemmungen und vollgelaufene Keller. Die Feuerwehr war im Dauereinsatz.

Allagen/Niederbergheim – Es war eine Starkregen- und Gewitterfront von lediglich knapp 30 Minuten, die in Teilen von Allagen und Niederbergheim am Montagnachmittag aber für „Land unter“ sorgte. Am frühen Nachmittag zogen Gewitter und Regenwolken über das Warsteiner Stadtgebiet hinweg, nur über den Ortsteilen Allagen und Niederbergheim „standen“ sie. „Damit war in einem solchen Ausmaß nicht zu rechnen. Die Gewitter- und Starkregenzelle hat eine halbe Stunde stillgestanden und den Hahn aufgedreht. Das war sehr intensiv. Ein Hochwasser lässt sich quasi planen, wenn es normal regnet. Aber so etwas lässt sich nicht planen“, erklärte Donat Ahle, Leiter der Warsteiner Feuerwehr.

Der Betriebshof der Stadt Warstein verteilte Sandsäcke.
Der Betriebshof der Stadt Warstein verteilte Sandsäcke. © Alexander Lange

Weil sich die Notrufe aus den beiden Ortsteilen im Minutentakt mehrten, wurde das Allagener Gerätehaus gegen 15 Uhr besetzt und zur Einsatzzentrale gemacht, Kräfte aus Waldhausen, Mülheim, Sichtigvor, Belecke und Warstein eilten zur Unterstützung, genauso wie der Rettungsdienst, das Deutsche Rote Kreuz und die Polizei.

Möhne und Wanne traten innerhalb von Minuten über die Ufer

Möhne und Wanne traten innerhalb von Minuten über die Ufer, fluteten angrenzende Straßen, Gärten, Keller und Wohnungen. Die Sauerlandstraße musste im Bereich der Gaststätte Loagshof zwischenzeitlich durch die Polizei gesperrt werden, weil die enormen Wassermengen ein Durchkommen unmöglich machten. „Die Wanne wird im Wald gespeist und läuft dann den Hang hinunter“, so Ahle. Und die Möhne „drückte“ aus dem Tal.

In einigen Kellern beziehungsweise Wohnungen stand das Wasser teilweise über einen Meter hoch, in den Gärten schwamm das Mobiliar. Schnell zur Hilfe eilte, neben einigen Landwirten, auch der Betriebshof der Stadt Warstein mit Radladern und Sandsäcken: „Die Mitarbeiter waren sofort zur Stelle, das hilft uns enorm. Sie stellen die Infrastruktur direkt wieder her.“

Rund 25 Einsätze für die Feuerwehr

Gegen 16.30 Uhr schien über Allagen und Niederbergheim bereits wieder die Sonne, von Regen am Himmel war keine Spur. Am Boden, in den Kellern und Gärten waren die Spuren dessen allerdings unübersehbar.

„Wir arbeiten die Einsätze jetzt ab, es dürften so rund 25 gewesen sein“, erklärte Ahle, der gleichzeitig den Hinweis gab, sich über örtliche Hochwasserrisiken zu informieren. Das gehe über die Internetseite Geoportal.nrw, dort könne per Kartendienst das Hochwasserrisiko für jede Adresse abgefragt werden.

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