Deshalb fand kürzlich auch ein gemeinsame Sitzung der weiterführenden Schulen mit Stadt, Flüchtlingseltern und Kindern und Übersetzern statt, um die Schullandschaft vorzustellen.
Die Frage: Welche Schulform ist die richtige für die Ukrainer, die im Sommer aus der vierten in die fünfte Klasse wechseln. Und einige werden sich für das Europa-Gymnasium entscheiden, weiß Belecke: „Die könnten wir bei den 30er Klassen nicht einfach obendrauf packen, deshalb bilden wir fünf kleinere Klassen.“
Die sollen auch ganz heterogen sein, sagt Belecke: „Flüchtlingskinder aus Sichtigvor beispielsweise sollen dann auch mit deutschen Schulkindern aus Sichtigvor in eine Klasse kommen. So wollen wir die Integration auch vorantreiben, so haben sie direkt einen Ansprechpartner.“ Eine Klasse für alle Ukraine-Kinder zusammen sei keine Alternative.
So erfreulich die hohen Anmeldezahlen für das Europa-Gymnasium auch sind – „die regulären Anmeldezahlen waren ja schon sehr gut“ – sei das auch mit einer Menge Logistik und Personalplanung verbunden, weiß Belecke: „Die Zahlen sind eine Anerkennung für unsere Arbeit, aber genauso auch eine Herausforderung.“ Unter anderem müssen die Klassenräume neu sortiert werden, „wir müssen vielleicht etwas enger zusammenrücken“.
Und auch das Lehrpersonal im Europa-Gymnasium soll aufgestockt werden: „Wir hoffen auf kurzfristige Maßnahmen, aber Personalmaßnahmen haben immer ihren Vorlauf.“ Aktuell suche das Europa-Gymnasium Lehrkräfte, um ad hoc zu helfen, da sei man aber auch mit den Nachbarschulen in guten Gesprächen, um sich gegenseitig auszuhelfen, sagt Belecke: „Wir kooperieren da eng.“
Genauso auch mit der Sekundarschule, bei beiden werde die Erprobungsstufe, in die die Klassen fünf und sechs gehören, eine wichtige Rolle spielen. Da werde geschaut, ob die Schülerinnen und Schüler gut zurecht kommen oder doch ein Wechsel nötig oder möglich ist.