Neu ist am Ensemble auch eine durch das Leader-Programm geförderte Hütte am Maibaum, wo unter anderem Holz gelagert und getrocknet wird. Ob sich durch die Entwicklung und vielen Veranstaltungen der Ortsmittelpunkt nicht vom Wilkeplatz zur Mühle verschiebe? „Nein, das wollen wir eigentlich nicht. Wir haben unseren schönen Wilkeplatz, wo ebenso Veranstaltungen für 2023 geplant sind.“ Deshalb stehe ein Weihnachtsmarkt an Stütings Mühle auch nicht zur Debatte, sagt Maas: „Wir brauchen ja auch die Nähe zur Bahnhofstraße und den Geschäften.“
Nebenan, der neue Radweg, werde ebenso stark frequentiert: „Wenn man jemanden treffen möchte, dann muss man einfach nur dort entlang gehen. Und an allen fünf Bänken scheint bei gutem Wetter die Sonne.“ Spaziergänger, Radfahrer, Gassigänger, alle seien dort unterwegs.
Wermutstropfen sei lediglich das Vandalismus-Problem mit den Fahrradreparatur-Stationen: „Vandalismus ist überall hier ein Thema. Auch am Sägegatter sitzen Gruppen und fangen nur an Mist zu machen. Wirklich schade, weil man nichts wirklich machen kann.“
Die Baulücken an der Bahnhofstraße seien nun auch geschlossen, ganz zur Freude von Maas: „Es gibt fast keinen Leerstand. Belecke ist keine Shoppingmeile, aber es ist mittlerweile das Warsteiner Zentrum der abwechslungsreichen Gastronomie.“ Türkische Speisen, ein Balkan-Restaurant, Pizzerien, ein italienisches Restaurant, deutsche Restaurants, eine Eisdiele, zwei Mittagstischangebote und einen griechischen Imbiss zählt Maas auf: „Das ist für einen kleinen Ort wie Belecke eine ganze Menge. Und alles relativ zentral.“
Großer Punkt beziehungsweise große Baustelle sei auch das Klima- und Integrationsbad an der Sekundarschule, wo aktuell Abriss- und Entkernungsarbeiten stattfinden: „Das dauert wahrscheinlich bis Mitte März. Dann erfolgt die Betonsanierung des alten Bestandsgebäudes. Wo das Schwimmbad war kommen ja die Umkleiden hin.“ Die entsprechende Arbeitsgruppe tage weiter, „weil aufgrund der Energiesituation einiges geändert wird“, so Maas. Dann folgt die Ausschreibung: „Wie es aussieht auch noch im Frühjahr 2023. Und fertiggestellt werden soll es Ende 2024.“ Auch Maas hat natürlich die Diskussionen um Preisentwicklung und Co. verfolgt: „Wäre es nur ein Bad für die Öffentlichkeit, wäre das noch heikler. Aber hier hängt ja das gesamte Schulzentrum mit dem Schulsport dran. Und auch die Sportvereine kommen auch noch dazu.“
Geplant für den 10. und 11. Juni: Ein kalabresischer Abend auf dem Wilkeplatz mit bester Kulinarik und Musik aus Italien, geplant durch die Europafreunde. Und auch beim Gewerbegebiet Nord gehe es voran: „Es geht weiter.“ Rund 50 Firmen seien dort niedergelassen, im vergangenen Jahr sei eine dazugekommen, für dieses Jahr seien zwei geplant. „Und die Erweiterung in Richtung Wiebusch ist weiter in Planung.“
Und ein wenig stolz ist Maas auch darauf, dass er seit dem vergangenen Jahr auch Standesbeamter für Trauungen ist. Neun Eheschließungen waren es im vergangenen Jahr, vier sind bereits für 2023 angemeldet. „Und bislang halten auch noch alle“, fügt er lachend an.
Wo ist Belecke gut aufgestellt?
„Die Vereinsarbeit und die Unterstützung untereinander ist nach wie vor gut. Das funktioniert wirklich gut.“
Was kann sich Belecke von anderen Ortsteilen abschauen?
„Das beantwortet auch die vierte Frage: Corona- und Energiekrise haben ein wenig dafür gesorgt, dass das Vereinsleben und öffentliche Leben etwas weniger geworden sind. Viele haben sich auf das ruhigere Leben eingestellt, die Leute sind zurückhaltender. Gastronomie und Geschäfte haben in ihren Öffnungszeiten auch zurückgeschraubt. Es wäre schön, wenn alle dazu beitragen, dass alles wieder normal wird.“
Welche Schlagzeile über Belecke soll 2023 in der Zeitung stehen?
„Der 575. Sturmtag war ein voller Erfolg.“
Wie haben Corona- und Energiekrise Belecke verändert?
(siehe zweite Antwort).
Ortsteil-Serie 1: Heike Kruse.
Ortsteil-Serie 2: Udo Koerdt.
Ortsteil-Serie 3: Stefan Toschinski.