Sturm Friederike: "Erlebt, was Feuerwehrdienst bedeutet!"

Suttrop - Das neue Jahr ist noch nicht einmal einen Monat alt und schon war die Löschgrupppe Suttrop mit der ganzen Bandbreite ihres Könnens im Notfalleinsatz. „Wir haben am vergangenen Donnerstag erlebt, was Feuerwehrdienst bedeutet“, erinnerte Stadtbrandinspektor Michael Döben während des Neujahrsempfangs am Samstagmittag im Feuerwehrhaus an das folgenschwere Wüten des Sturmtiefs Friederike.
Einen ganzen Tag lang waren die Einsatzkräfte unterwegs, um teilweise unter Lebensgefahr Sturmschäden zu beseitigen. Zum Glück, so Döben, seien alle gesund wieder nach Hause gekommen.
„Eigentlich reicht’s schon“, fand Christian Risse, der Vorsitzende des Stadtfeuerwehrverbandes, im Hinblick auf den arbeitsreichen Jahresbeginn. Den Dank der beiden Ehrengäste gab Löschgruppenführer Detlef Fleerkorrte zurück, indem er auf die stets gute Zusammenarbeit verwies.
Gemeinsam widmeten sie sich schließlich einer ehrenvollen Aufgabe. Sie verliehen Anton Eickhoff für 70-jährige Zugehörigkeit zur Löschgruppe Suttrop die Sonderauszeichnung des Verbandes der Feuerwehren NRW in Gold. Im Jahr 1948 startete der Jubilar seine Feuerwehrlaufbahn, damals noch unter Fritz „Sattler“ Meier. Bereits ein Jahr später unterstützte er seine Kameraden bei seinem ersten Großbrand, als der Gutshof im Suttroper Ortskern in Flammen stand.
„Gutshöfe haben es Anton scheinbar angetan“, vermutet der stellvertretende Löschgruppenführer Markus Schipek denn: „Den Gutshof im Ortskern löschte er ebenso zweimal, wie den Gutshof der Anstalt in der Lindenstraße.“
Bewegendster Einsatz des Jubilars war sicherlich 1963 die große Explosion bei den Siepmann Werken in Belecke mit 21 Toten. Am längsten unterwegs war er bei einem Hochwasser in Lippstadt, bei dem die Suttroper Wehr acht Tage lang vor Ort Hilfe leistete. Schipek würdigte das große Engagement, das Anton Eickhoff stets auch innerhalb der Löschgruppe gezeigt hat, „sei es bei dem ersten großen Umbau unserer Räumlichkeiten oder sage und schreibe 25 Jahre lang als Kassierer“.
Heute ist er ein gern gesehener Gast und, wie Schipek feststellte, auf jeder Veranstaltung der Löschgruppe mit dabei. Weil der zweite Jubilar des Tages, Henrik Fredebeul, verhindert war, nahmen seine Ehefrau Manuela und die beiden Kinder Julian und Marina Urkunde und Blumenstrauß entgegen. Mit der Auszeichnung der Beförderten ging der Gratulationsreigen weiter. So wurde Steffen Fleerkorrte zum Oberfeuerwehrmann befördert und Markus Schipek stieg zum Oberbrandmeister auf.
Weil der seit nunmehr fünf Jahren stattfindende Neujahrsempfang Gelegenheit bietet, allen Freunden und Gönnern zu danken, unterstrich der Löschgruppenführer den unentgeltlichen Einsatz von Uwe Fischer. Als Fahrlehrer führe er seit 20 Jahren die gesetzlich vorgeschriebenen Fahrerbelehrungen für die Einsatzkräfte durch.
Als „guter Geist des Hauses“ erhielt Maria Frohne einen Blumenstrauß. Die Thekenmannschaft der Schützenbruderschaft, die Abordnungen der Vereine, sowie alle Sponsoren und Helfer bekamen einen herzlichen Applaus. „Hier läuft alles auf Gegenseitigkeit“, registrierte Michael Döben den guten Zusammenhalt untereinander. „Gut, richtig und wichtig“ seien die freundschaftlichen Beziehungen und darum stehe die Löschgruppe stets als Ansprechpartner zur Verfügung.