„Dann haben die Leute hier angerufen und beschrieben, welche Laterne defekt ist. Das war manchmal aber unpräzise, dann fuhr die Firma zwei- oder dreimal hin, ehe sie die richtige Laterne gefunden hatte“, erklärt Lukas Mestermann, bei der Stadt Warstein für die Straßenbeleuchtung zuständig.
Seit diesem Herbst ist das anders. Die Warsteiner müssen nicht mehr zum Hörer greifen, sondern können die defekte Laterne ganz einfach und exakt online melden. Und zwar über die Internetseite der Stadt, den Suchbegriff „Straßenbeleuchtung“ und dann den entsprechenden Link.
Bei den Straßenlaternen, den Leuchtmitteln und sonstigen leuchtenden Anlagen können Schäden entstehen, die nicht immer unmittelbar festgestellt werden können. Dies kann eine Instandsetzung schnell verzögern, erläutert Mestermann: „Die Schäden fallen ja in erster Linie dann auf, wenn die Laternen leuchten, also am Abend beziehungsweise in der Nacht. Da sind wir selber nicht unterwegs und erkennen die Schäden nicht. Hier ist die Unterstützung der Bürger wichtig.“
Klickt der Nutzer auf den Link, öffnet sich eine Karte, die das gesamte Stadtgebiet darstellt. Per Zoom-Funktion können dann die Laternen gesucht werden, das geht aber auch direkt über die Suchfunktion Adresse/Ort oben rechts in der Ansicht. Anschließend kann der Schaden per E-Mail gesandt werden: „Auf die Mails kann dann das gesamte Sachgebiet zugreifen, um die Störung zeitnah zu beheben.“
Seit wenigen Monaten gebe es diese Online-Meldemöglichkeit, sie werde auch bereits häufig genutzt, erläutert Mestermann. Rund 4 000 Stunden leuchten die Laternen im Stadtgebiet pro Jahr. Über einen Dämmerungsschalter – einer in Warstein gibt beispielsweise die Zeiten für Warstein und Suttrop vor, wann die Laternen zu leuchten beginnen, einer in Hirschberg die Zeiten für das Bergdorf, einer in Allagen die für das Möhnetal – springen die Laternen Tag für Tag zuverlässig an und am Morgen gehen sie wieder aus.
Normalerweise leuchteten die Laternen ab Dämmerung bis in die Morgenstunden, in der Zeit von 22 bis 6 Uhr in der Früh reduziert. Bei vielen Laternen, so erklärt Mestermann, seien zwei Leuchtmittel installiert. Ab Dämmerung bis 22 Uhr leuchten beide, im reduzierten Betrieb dann nur eine. Bei der neuen LED-Technik gebe es eine Dimmfunktion.
Aus Gründen des Energiesparens und Klimaschutzes wurde die Straßenbeleuchtung zuletzt komplett auf den reduzierten Modus umgestellt. Nur zu Schulwegzeiten, von 6 bis 8 Uhr in der Früh, leuchten sie komplett. „Wir sind momentan dabei, von der alten Leuchtstofftechnik auf moderne LED-Technik umzurüsten.“